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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 24

1840 - Münster : Coppenrath
24 Feind. Besonders war es das Übergewicht in Italien, welches die beiden mächtigsten Monarchen jetzt zu erringen strebten, und welches die Ursache zu vier blutigen Kriegen wurde, die innerhalb zwanzig Jahren zwischen ihnen geführt wurden. Der erste Krieg begann gleich nach der Rückkehr des Kaisers vom Reichstage zu Worms, 1521, und dauerte bis zum Jahre 1525. Italien, der Hauptgegenstand des Krieges, ward auch dessen Schauplatz. Mit dem Kaiser verband sich der Papst Leo X., der die kleinen Fürsten von Italien in einen Bund zusammen- brachte, um die Franzosen von der Halbinsel zu vertreiben. Auch der König von England, Heinrich Viii., dessen Minister, Kardi- nal Wolsey, durch glanzende Versprechungen von Karl gewonnen war, trat dem Bunde gegen Frankreich bei. Den vereinten An- strengungen so vieler Kräfte war der ritterliche Franz nicht gewach- sen; ihn traf Schlag auf Schlag. Schon im Jahre 1521 ver- loren die Franzosen die Slacht bei Bicocco, in Folge dessen sie Mailand räumten. Zwar führte Bonnivet die Franzosen eine Zeitlang glücklich an und eroberte einen Theil des Herzogthumes Mailand wieder; als aber der Herzog Karl von Bourbon, einer der tapfersten französischen Feldherren, aus Rache, weil ihn die Königin Mutter durch Ranke um den größten Theil seiner Erbgüter gebracht hatte, zu dem Kaiser überging, wurde das fran- zösische Heer in kurzer Zeit wieder über die Alpen zurückgetrieben. Auf dieser Flucht, im Jahre 1524, endete auch der heldenmü- thige Bayard, (der unter dem Namen Ritter ohne Furcht und Tadel berühmt ist), indem er das fliehende Heer gegen die eindringenden Spanier zu schützen suchte. Das größte Unglück aber traf die Franzosen im Jahre 1525 bei Pavia.*) Hier wurden sie in einer blutigen Schlacht völlig besiegt, und der größte Theil ihres Heeres vernichtet. Die Schwei- zer im französischen Solde behaupteten nicht ihren alten Ruhm, *) In demselben Jahre, in welchem Franz I. bei Pavia gefangen wurde, fiel in Deutschland die Schlacht bei Frankenhausen vor, welche dem Bauernkriege ein Ende machte.
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