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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 96

1840 - Münster : Coppenrath
96 Als Philipp sah, daß Alba's Tyrannei und Erpressungen nicht zu dem gewünschten Ziele führten, rief er ihn endlich, nach sechsjähriger Statthalterschaft, zurück. Unter seinen Nachfolgern in der Statthalterschaft wurde mit abwechselndem Glücke fortge- kampft. Deutsche, französische und englische Kriegsvölker mischten sich in den Streit. Entschlossen, sich ganz von der spanischen Herrschaft loszumachen, traten die Provinzen Holland, Seeland, ^ I Utrecht, Geldern, Oberyssel, Eröningen und Friesland im Jahre 1579 zu Utrecht in eine Verbindung, die Utrecht er Union genannt, aus welcher nachher die Replubik der vereinigten Nieder- lande entstanden ist. Aber erst im Jahre 1581, als der König den Anführer dieser nördlichen Provinzen, Wilhelm von Oranien, achtete und einen hohen Preis auf seinen. Kopf setzte, kündigten sie der spanischen Regierung allen Gehorsam auf. Zwar fiel Wilhelm durch einen Meuchelmörder, aber sein Sohn Moritz trat an seine Stelle. Unterdessen war auch die oben erwähnte Königin von Eng- land, Elisabeth, auf die Seite der Niederländer getreten. Nicht genug, daß sie früher des Königes Antrag um ihre Hand zurück- gewiesen hatte, schickte sie jetzt den Empörern ein Heer zu Hülfe, ' dessen Führer sogar den Titel und die Macht eines Statthalters der vereinigten Provinzen annahm, wahrend ihre Schiffe die spa- nischen Besitzungen in Amerika furchtbaar ausplünderten und ver- heerten. Da aber erhob sich der König mit seiner ganzen Macht. Ein großer Schlag, hoffte er, sollte England und Holland zugleich zu seinen Füßen werfen, und er ließ eine ungeheure Flotte von hum dert fünf und dreißig großen Kriegsschiffen rüsten, mit achttausend Matrosen und neunzehntausend Mann Landungstruppen an Bord. In Flandern war der Wald von Waes gefallt worden; auf den Werften von Antwerpen, Nieuwenport, Grevelingen und Dünkir- chen wimmelte es von Handwerkern; alle Flüsse und Kanäle waren mit stachen Böten bedeckt, die bei der beabsichtigten Lan- dung als Transportschiffe dienen sollten. Von allen Seiten eilten Freiwillige herbei zur Theilnahme an einem Unternehmen, das nur Rubm versprach; und als der Herzog von Parma Heerschau
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