Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 270

1840 - Münster : Coppenrath
— 270 ihre Gebeine zerstreuet. Nichts sollte an die frühere Zeit des Königthumes erinnern. Dann forderte die Partei der Wüthenden die Vernichtung des letzten Überrestes, das Blut des abgesetzten Königes und seiner Familie. 63. Erste Coalition oder Verbindung gegen Frankreich. Hinrichtung Ludwig's Xvi. am 21. Januar 1793. Die Lage des unglücklichen Königes erregte die Theilnahme und Besorgniß aller übrigen Monarchen, besonders des Kaisers Leopold Ii., der durch so enge Familienbande mit ihm verbunden war. Ihr Eifer für die Sache des Königes wurde noch mehr angefeuert durch die Bitten und Vorstellungen der ausgewanderten französischen Prinzen, die zu Eoblenz ihr Hoflager hatten und dort die Ausgewanderten unter ihre Fahnen vereinigten. Statt durch weise Mäßigung dem Kriege vorzubeugen, that die Natio- nalversammlung gerade Alles, denselben herbeizuführen. Sie zog alle Besitzungen ein, welche deutsche Fürsten in Elsaß und Loth- ringen hatten, tind sprach der ganzen Welt übermüthig Hohn. Je mehr man sich rüstete, um den unglücklichen König mit Ge- walt aus den Händen der Bösewichtcr zu befreien, um so frecher ward dessen Mißhandlung. Die Jakobiner zwangen ihn sogar, seinem Schwager Leopold Ii., der sich für ihn rüstete, selbst den Krieg zu erklären. Als diese Kriegserklärung, welche unter dem 20. April 1792 erlassen wujde, nach Wien kam, war der Kai- ser Leopold Ii. eben gestorben. Ihm folgte sein Sohn Franz Ii., welcher in Verbindung mit dem Könige von Preußen, Fried- rich Wilhelm Ii., den Krieg gegen Frankreich eröffnete. Beide ahneten damals wohl nicht, daß dieser Krieg, den sie mehr für einen raschen Triumphzug hielten, mit geringer Unterbrechung bis 1815 dauern und das Glück zahlloser Familien untergraben würde.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer