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1. Theil 2 - S. 196

1806 - Leipzig : Hinrichs
196 Dritte Periode. Herten sich bic Römer den Griechen als scheinheilige Freunde gegen Len Druck des Königs von Macedonien. Nur schwach waren in diesem Zeiträume die Lichtsiralen, die die grie- chische Kultur auf Italien warf. Erst als in der Folge grie- chische Gesandte, und unter ihnen Redner und Philosophen die Aufmerksamkeit der Römer erregen; als unter den Geis- sein des achäischen Bundes auch ein Polybius nach Rom kommt, und späterhin, nach der Zerstörung Korinths, die gebildetesten Griechen die Sklaven der Römer, und als solche die Erzieher der römischen Jugend werden; da ward, des Gegenanstrebens mehrerer römischen Staatsmänner ungeachtet, das Studium der griechischen Sprache und Literatur weiter verbreitet, und mit ihm die Ausbildung der römischen Sprache selbst befördert. Als end- lich, seit der Zerstörung Athens von dem Sulla, die Neigung zu den griechischen Künsten allgemein herrschend^ sind überwiegend, und seit diesen Zeiten der asiatische Luxus und die stärkste Befriedigung der Sinnlichkeit in Rom einheimisch wurde; da stieg auch/ mitten umer dem Gewühle der po- litischen Kampfe, die römische Kultur immer höher; die Sprache wurde das gebildete Organ aller öffentlichen Ver- handlungen, und selbst die Philosophie gewann festere Fort- schritte; aber überall leuchtete die Nachbildung der Griechen hervor, und wie jede Kopie hinter dem Origi- nale zurück bleibt, so war auch die römische Kultur und Literatur, im Ganzen genommen, eine griechische Pflanze in fremdem Boden. Es gehörte zu dem Luxus mäch- tiger und reicher Römer, gelehrte griechische Sklaven zu halten; aber von diesen Zeiten an datirt sich auch die gänz- liche Umbildung und der unaufhaltbare Verfall des römischen Nationalcharaktcrs, da die ihrer Freiheit beraubten Griechen, bei
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