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1. Theil 2 - S. 446

1806 - Leipzig : Hinrichs
446 Fünfte Periode. fallen nach Teutschland zurückkehrte, und sich Lurch Friedrichs Bitten nicht bewegen ließ, bei ihm in Italien zu bleiben. Der Kaiser war unbillig genug, die Schuld seines Unglücks in Italien nicht auf seinen eignen Starrsinn und auf die gegen ihn aufs höchste gestiegene Erbitterung der italienischen Stabte, sondern auf Heinrichs des Löwen Rückkehr zu schie- den. Die bei dem Kaiser bemerkte Unzufriedenheit gegen den Herzog weckte Heinrichs Feinde. Die Fürsten, welche Heinrichs des Löwen Macht beneideten, waren feine Kläger und Richter zugleich; und Heinrich war stolz ge- nug, auf viermalige Vorladungen nicht zu erscheinen. Es wurde also, wegen seines Ungehorsams, die Acht ( i, 80) zu Würzburg über ihn ausgesprochen, und auf fei- ne Exception, daß er als ein gebohrener schwäbischer Fürst nur in Schwaben vor Gericht gefordert werden könne, nicht gehört. Der längst Gefürchtete ward itzt aller seiner Reichslehen beraubt. Bernhard von Askanien erhielt den Titel eines Herzogs von Sachsen; aber theils kamen die schönen westphälifchen Besitzungen des bisherigen Herzogs von Sachsen in die Hände geistlicher Fürsten (hauptsächlich des Erzbischoffs von Köln); theils machten sich die bisherigen Vasallen des Herzogs, die Her- zoge von Mecklenburg und Grafen von Holstein, so wie mehrere westphälische Große unabhängig, und der Kai- ser billigte stillschweigend diese Zerstückelung, weil es in seinem Plane lag, die Macht der großen Vasallen zu schwä- chen. Der neue Herzog von Sachsen Bernhard bauete das Schloß Lauenbnrg, und in dem ihigen Churkreise, wo sein Vater Aldrecht der Bar die Wenden besiegt und verdrängt hatte, die Stadt Wittenberg, wo vom,nun an der Sitz der askanischen Herzoge von Sachsen, doch mit
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