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1. Theil 2 - S. 519

1806 - Leipzig : Hinrichs
Von Karl b. Frank, b. a. d. Entd. v. Amerika. 519 stark das Studium der ehrwürdigen Ueberrefte eines gebilde- ten Alterthums. Die aus den Zerren der Imperatoren herrührenden Institute in Italien gingen unter dem Andran- gs der Barbaren während der Herrschaft der Ostgochen und Langobarden ein; nur der Mönchsgeist ward genährt, da in den klösterlichen Cohvrten die Inhaber des päbstljchen Stuhles ihre rüstigsten Streiter fanden, und selbst die strenge Reformation de6 klösterlichen Lebens, wie sie zuerst Odo in seinem Kloster zu Clügny (930) einsührle, zu bald wieder verfiel. Von Spanien aus, wo damals die arabische Literatur ihre schönste Blühte trieb, kam ein neues wissenschaftliches Leben nach Frankreich- Aristoteles, den die Araber in Syrien kennen gelernt und dem sie willig gehuldigt harten, wurde itzt auch in den Klosterschulen, obgleich nicht so aus- schließend, betrieben, wie in der Folge. Da die Dia- lektik ihre Stelle unter den sieben freien Künsten während des Mittelalters behauptete, und die Philosophie, so wie olle Wissenschaften, blos von dem geistlichen Stande bearbei- tet wurde; so läßt es sich erklären, wie die Philosophie des Mittelalters ausschließend tm Dienste der Theolo- gie stand, und die Gewandtheit in Dialektik und Polemik zugleich den Ruf eines großen Philosophen bewirkte. Ob es nun gleich unter den scholastischen Philosophen in der That Männer von seltenen Fähigkeiten gab; so blieb doch ihr Anbau und ihreanwendung der Philosophie einseitig und beschränkt; denn abgerechnet, daß sie von dem wirklichen Leben völlig ge- trennt wurde, bestand sio größtentheils ln logischen Uebnngen, die nickt selten zur Sophistik führten und in Spielereien ausarteten. Schon Johann Scotus Erigena fl- 836), und noch
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