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1846 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Wähle, willst du zur Linken ziehen, so bleibe ich zur Rechten;
oder willst du zur Rechten, so ziehe ich zur Linken." Lot wählte .
die schöne wasserreiche Gegend an dem Flusse Jordan, wo die
Städte Sodoma und Gomorrha lagen. Abraham blieb im
Lande Kanaan.
Dem Lot hätte die fruchtbare Gegend fast sein Verderben
gebracht. In Sodoma und den benachbarten Städten lebten die
Menschen in den gröbsten Lüsten und Ausschweifungen. Alle bis
auf den frommen Lot gingen deshalb in einem großen Feuerregen
mit ihren Städten zu Grunde. Die ganze schöne Landschaft
wurde in einen See von Salz und Schwefel verwandelt. Bis
auf den heutigen Tag heißt er das Salzmeer oder auch das
rodte Meer, und bei niederem Wasser ragen noch schauervolle
Trümmer über seinem Spiegel. Kein Fisch lebt in seinem bitteren
Wasser, kein Dorf, keine Hütte sieht man an seinen öden Ufern.
Menschen und Thiere fliehen die schauerliche Wildniß, aus der ein
sichtbarer Fluch des Himmels ruhet, und nur selten nähert sich
ihr ein wißbegieriger Reisender, langsam, mit bebendem Schritte.
Das Wasser des Sees ist so salzhaltig, daß von den Ausdün-
stungen selbst die Kleider der Reisenden mit einer Salzkruste
überzogen werden. Ein schönes Bild der Menschenfreundlichkeit
stellt uns die heilige Schrift bei der Erzählung jener Begeben-
heit an dem um Erbarmung flehenden Patriarchen auf.
Je stärker der Glaube Abrahams wurde, desto bestimmter
wurden auch die Verheißungen Gottes. Er war schon über
hundert Jahre alt, als Gott ihm mit der Sara einen Sohn
schenkte, den Isaak. Als dieser etwas größer geworden war, stellte
Gott den Gehorsam des Abraham noch auf eine sehr harte
Probe. Er befahl, ihm seinen Sohn auf dem Berge Moria
zum Opfer zu bringen. Ohne Verzug stand Abraham auf,
spaltete Holz zum Brandopfer, lud es auf seinen Efel, nahm
zwei Knechte und seinen Sohn Isaak zu sich und zog dort hin.
Am dritten Tage kamen sie an den Berg. Da sagte der Vater
zu den Knechten: „Bleibet ihr mit dem Thiere hier; ich will