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1846 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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wurden sie wieder abgeladen und aufgestellt. Sie wurden vor
Tempeln, Palästen und Gärten errichtet zum Denkmale merk-
würdiger Begebenheiten oder zur Zierde. Später dienten sie auch
zu Sonnenzeigern.
Verschiedene Obelisken wurden vom Kaiser Augustus, der zur
Zeit Christi lebte, und von den nachherigen Kaisern mühsam nach
Rom geschafft. Später, bei den Verheerungen der Stadt durch
rohe Völker, etwa um 400 nach Chr., wurden sie aber umge-
worfen und zertrümmert. Manche liegen noch im Schutte ver-
graben; andere sind zwar wieder hervorgesucht, aber nur einige
ausgestellt. Vier hat der Papst Sirius V. im Jahre 1584 durch
seinen großen Baumeister Fontana aufrichten lassen. Dieser
gebrauchte hiezu die künstlichsten Maschinen, die durch zwölfhun-
dert Menschen und hundert sechzig Pferde in Bewegung gesetzt
wurden. Und doch gingen mit der Aufrichtung vier volle Jahre
hin. Einige Obelisken stehen auch in Konstantinopel. Selbst
noch in unserer Zeit, im Jahre 1834, ist ein 75 Fuß hoher
Obelisk von dem ägyptischen Dorfe Luror auf einem besonders
dazu eingerichteten Schiffe nach Paris gebracht und dort unter
großer Feierlichkeit ausgestellt worden.
2) Die Pyramiden.— Diese sind noch bewunderungs-
würdiger als die Obelisken. Schon im Alterthume wurden sie
zu den Wundern der Welt gezählt. Sie stehen in Mittelägypten,
an der Westseite des Nil, in fünf Gruppen gesondert. Es sind
ihrer im Ganzen vierzig. Sie sind große, viereckige, inwendig
aus vielen Gängen und Kammern bestehende Gebäude, genau nach
den vier Himmelsgegenden gerichtet. Von einer breiten Grund-
fläche laufen sie nach oben immer schmäler zu und endigen sich
in eine platte Decke. Sie sind aus Kalksteinen erbauet, die über
einander gelegt bloß durch ihre Schwere zusammenhalten. Einige
sind mit Granit oder Marmor bekleidet gewesen. Drei zeichnen
sich durch ihren Riesenbau aus, unter diesen die, welche nord-
westlich von Memphis steht. Sie ist sechshundert Fuß hoch und
ruhet aus einer Anhöhe von zweihundert Fuß. Man kann auf