1846 -
Münster
: Coppenrath
- Autor: Welter, Theodor Bernhard
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Mefsenier aber wurden völlig Leibeigene wie die Heloten. Durch
den glücklichen Ausgang dieses Krieges im Jahre 668 vor Chr.
wurde Sparta der mächtigste und angesehenste Staat im Pelo-
ponnes. Auch aus das übrige Griechenland dehnte es sein An-
sehen aus und es gewann eine Art von Vorrang vor allen übrigen
Staaten, den man mit einem griechischen Worte Hegemonie,
d. i. Oberanführung, nennt. Die Leitung der Angelegenheiten
bei gemeinsamen Unternehmungen und die Oberanführung des
verbündeten Heeres waren eben so natürliche als gewöhnliche
Folgen dieser Hegemonie. Erst während der Perserkriege verlor
Sparta diese Hegemonie an Athen.
47. Athen. — Verfassung des Solon.
594 vor Chr. .
Wir wenden uns jetzt nach Athen, Griechenlands edelster
Stadt, an deren Namen sich so viele hohe und freundliche Erin-
nerungen knüpfen. Cecrops, ein Zeitgenosse des Moses, hatte sie
erbaut und den ersten Samen der Kultur auf attischem Boden
ausgestreut. Seit der Zeil hatte das emsige Küstenvölkchen sich
immer mehr zu heben gesucht. Anfangs stand es auch unter
Königen, und unter ihnen ist besonders Theseus (1300) be-
rühmt, der zu den gefeiertsten Helden Griechenlands gehört. Er
befreiete Athen von dem schimpflichen Tribute, den es dem Könige
Minos von Kreta entrichten mußte. Die Sage nämlich berichtet,
die Athener hätten für das Ungeheuer Minotaurus, welches, halb
Thier, halb Mensch, im Labyrinthe auf Kreta hausete, ein jähr-
liches Opfer von sieben Jünglingen und Jungfrauen bringeir
müssen, Theseus aber habe dieses Ungeheuer, mit Hülfe der Kö-
nigstochter Ariadne, welche ihn vermittels eines Fadens inr
Labyrinthe leitete, glücklich besiegt. Er erhob Athen zur Haupt-
stadt von ganz Attika und erwarb sich solche Verdienste, daß die
Athener noch nach Jahrhunderten seiner dankbar gedachten und
ihm sogar einen Tempel erbaueten, dessen Trümmer noch jetzt zu
sehen sind.
Weiter's Wcltzesch. t.s Aufl.
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