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1. Die alte Geschichte - S. 296

1846 - Münster : Coppenrath
296 geführt. Nt ach solchen blutigen Schauspielen schrie das entartete Volk eben so laut, wie nach Brod. Und was ließ sich Gptes von den Kindern hoffen, die ein so schlechtes Beispiel der Er- wachsenen täglich vor Augen hatten, und deren Erziehung ver- dorbenen griechischen Sklaven überlassen war! Das schlimmste war noch, daß zu Rom Jeder, und war er auch noch so verdorben, das Recht hatte, in die Versammlung auf dem Markt zu kommen und hier über die wichtigsten Ange- legenheiten des Staates, über Krieg und Frieden, über die Be- setzung der höchsten Ehrenämter, seine Stimme zu geben. Wer ihm schmeichelte, wer ihm Gewinn versprach, dem gab er sie ohne Bedenken. Der Verkauf der Stimmen ward bald ein gewöhnli- cher Erwerb. So ward es einzelnen reichen und mächtigen Bürgern möglich gemacht, ihre Hand nach dem Herrscherstabe auszustrecken und dieses ehrsüchtige Streben durch eine wohlbe- zahlte Volkspartei durchzusetzen. Selbst der sonst so achtbare Senat konnte der Bestechlichkeit nicht widerstehen. Der Krieg mit Jugurtha liefert einen trau- rigen Beleg hinzu. 102. Krreg mit Jugurtha. 118 bis 105 vor Chr. Marius. Jugurtha, der an Kindes Statt angenommene Enkel des Mafinissa, sollte sich mit seinen beiden Vettern Hiempsal und Adherb al das numidische Reich theilen. Er aber, der nicht einen Theil, sondern das Ganze wollte, fiel wie ein Raubthier zuerst den Hiempsal an und tödtete ihn, dann auch dessen Bruder. Seine Gesandten gingen unterdeß in Rom mit vollen Beuteln bei den Senatoren umher und besänftigten ihren Amtszorn. Als aber ein Tribun die feige Bestechlichkeit des Senates rügte, und schon eine drohende Gährung unter dem Volke sich zeigte, wurde endlich ein Heer nach Afrika gegen den Kronräuber abgeschickt^
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