1817 -
Karlsruhe
: Müller
- Autor: Ruf, Georg Friedrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Stadtschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Militärschule, Stadtschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
416 2s Buch. Das histor. Materiale nach Perioden:)
Evangelische Religion ein, und stiftete die Universität
Helmstädt. Mit seinem Enkel Friederich Ulrich erlosch die
Braunschweig-Wolfenbüttelische Linie Ao. 1634.
2. Heinrich der mittlere, aus dem Lüneburgischen
(Mittlern) Hause, nimmt Thcil an dem Hildesheimischcn
Kriege gegen seine Braunschweigischen Vettern, worüber
der Kaiser zürnte; deshalb überlaßt Heinrich, um der
Reichsachtzu entgehen, die Regirung Ao. 1520 seinen Söh,
neu, und bringt den Rest seines Lebens (noch 12 Jahre)
meist in Frankreich zu. — Unter Heinrichs dreien Söhnen
wird der mittlere, Herzog Ernst, der eigentliche Regent
(von 1520— 1546), und zugleich der Stammvater der zwei
Jüngern noch blühenden Braunschweigischen Hauser. Ernst,
mit dem Beinamen der Bekenner oder auch Pius, führte
die Evangelische Religion im Lüneburgischen ein, half die
Augsburgische Confession übergeben, und trat dem Schmal-
kaldischen Bunde bei. Nach Ernst's Ableben bestand eine
vormundschaftliche Regirung der lüneburgischen Landsiände
mehrere Jahre, bis dessen zwei jüngsten Söhne, Heinrich
und Wilhelm, 1559 eine gemeinschaftliche Regirung auf ze-
hen Jahre, dann aber eine Theilung beliebten. Heinrich
zu Danneberg wurde der Stifter des neuen Braunschweigi-
schen, Wilhelm hingegen des neuen Lüneburgischen Hauses.
A. Das neue Braunschweig - Wolfenbüttel,
Z. Heinrich ( f 1598) und sein älterer Sohn Julius
Ernst (ì 1636) hatten ihre Residenz zu Danneberg. Wäh-
rend ihrer beider Zeit gab es noch Herzogen aus dem Mitt-
lern Hause zu Wolfenbüttel, bis »634. Allso erhielt erst
Heinrichs jüngster Sohn, August (weil Julius Ernst keine
Erben hatte) den wolfcnbüttelischen Antheil. Dieser vor-
treffliche und gelehrte Fürst, der mit groser Klugheit, Ge-
rechtigkeit und Glückseligkeit sein Land regirt hatte, ist zu-
gleich der Stifter der weltberühmten Bibliothek zu Wolfen-
düttel. Er starb Ao. 1666, und hinterließ drei Söhne, von
welchen zwei, Rudolf August, und Anton Ulrich, in der
Regirung