1817 -
Karlsruhe
: Müller
- Autor: Ruf, Georg Friedrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Stadtschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule, Militärschule, Stadtschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Zwölfte Periode: — Drauufchweig. tz. i4i* 4»7
Regirung folgten, der dritte aber, Ferdinand Albrecht zu
Bevern, den Stamm fortpflanzte.
4. Der eben gedachte altere Bruder Rudolf August
(von 1666 — 1704) trat die Regirung allein an; ernannte
aber im nächsten Jahre seinen Bruder Anton Ulrich zum
Statthalter, und Ao. 1685, mit Ciwilligung der Land-
stände, zum Mitregenten. Unter Mithilfe der sämmtli-
chen Braunschweigischen Herzogen ward die Stadt Braun-
schweig, welche vorhin, nachdem sie durch die Nachgiebig-
keit einiger Herzogen wichtige Freiheiten erlangt und als
ein bedeutendes Mitglied der Hanse, Reichthum erworben
hatte, nach der Rejchssreiheit strebte, Ao. 1671 wieder
zum Gehorsam gebracht, und verblieb sodann vergleichs-
mäsig dem Hause Wolfenbüttcl. Zehen Jahre nachher wur-
den zwo Messen zu Braunschweig angelegt. Anton Ulrich
überlebte feinen altern Bruder um zehen Jahre, und hatte
seinen ältern Sohn August Wilhelm (von 1714 — 1731 )
zum Nachfolger. Da dieser keine Erben hatte, so folgte
ihm sein Bruder Ludwig Rudolf/ welcher vier Jahre re-
girte und ohne männliche Erben verstarb.
5. Nun erhält die Linie zu Bevern die Erbfolge im
Hause Braunschweig-Wolfenbüttel. Herzog Rari, ein En-
kel des oben gedachten Ferdinand Albrechts, zeigte sich (von
1735 —1780) als ein thätiger Fürst, der durch viele Ver-
ordnungen die Aufnahme seines Landes befördert hat. —
Sein Sohn Rari Wilhelm Ferdinand (von 1780 — 1806)
hält unverrückt dasselbe Ziel im Auge, seinen Staat zu be-
glücken, und macht daher seine Regirung zu einem bleiben-
den Denkmal der Ehre des Braunschweigischen Hauses. Doch
plözlich erleidet das Wolfenbüttelische Land, nach der Schlacht
bei Aucrftädt oder bei Jena, eine Gewalts - Veränderung,
indem dasselbe dem neuerrichteten Königreiche Westfalen
einverleibt wurde. In solchem Zustande blieb es bei sieben
Jahren, bis nehmlich der umgekehrte Gewalts-Umschlag
erfolgte, der das Joch, welches jener Weltfriedensstörer
ausgehalset, zerbrochen wurde.
6. Jezt erhält Herzog Friederich Wilhelm/ der 4te
und jüngste Sohn Karl Wilhelm Ferdinands, seine ihm
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