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1. Geschichte des Alterthums - S. 320

1850 - Regensburg : Manz
320 Die Römer in Griechenland. bündeten, war noch immer Hoffnung vorhanden, die Welt von einem Staate (Rom) zu befreien, der schon damals das gemein- same Grab aller andern zu werden drohte. 2. Die Römer erlangen mit Hülfe der Griechen festen, Fuß in Griechenland. Allein ein solcher Entschluß war von den üppigen, aus- schweifenden und unfähigen Königen nicht zu erwarten, und während diese die kostbare Frist, die ihnen noch vergönnt war, in üppigen Gelagen, mit elendem Zeitvertreibe oder mit Beschäf- tigungen vergeudeten, die Privatleuten zukamen, rüstete sich Rom zum Rachekriege gegen Philippos, der auch nach dem Frieden mit Rom, Karthago heimlich unterstützt hatte, dann mit der damals mächtigen Republik Rhodos, mit Chios, By- zanz und den Königen von Pergamus und von Aegypten einen zum Theile glücklichen Krieg führte. Als nun die Rö- mer, von Attalus und den Rhodiern aufgefordert, i. I. 200 Philipp den Krieg erklärten, erlangten sie mit Hülfe der Aetoler festen Fuß in Griechenland, zogen die Achäer vom Bündnisse mit Macedonien ab, und der Cónsul L. Quinctius Flamininus besiegte endlich mit den leichtbeweglichen Legionen auf der Hügel- kette, welche Kynoskephalä (Hundsköpfe) genannt wurde, die schwerfällige macedonische Phalanx. Philipp bat und erhielt den Frieden unter den Bedingungen, welche ihm der Senat vor dem Treffen gestellt, die er aber nicht angenommen hatte. Er behielt Macedonien; Alles aber, was er außer den Gränzen dieses Lan- des besaß, mußte er abtreten, und besonders Griechenland für frei erklären. Auch mußte er seine Flotte ausliefern, hundert Talente bezahlen, und seinen Sohn Demetrius als Geißel nach Rom schicken. 3. Die Besiegung Philipps veranlaßt die Befreiung der Griechen von macedonischem Joche. Hierauf ließen die Römer Macedonien zunächst in Ruhe, schnitten demselben aber den Quell ab, aus welchem es neues Leben empfangen konnte, indem sie die Griechen unter dem Scheine, ihnen die Freiheit zu geben, in eine Abhängigkeit von Rom brachten, die diese so wenig ertragen konnten, als sie früher ihre Freiheit zu bewahren vermocht hatten. Denn bald
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