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1. Geschichte des Alterthums - S. 418

1850 - Regensburg : Manz
418 Leben und Tod Jesn. Was aber kein Sterblicher zu thun vermag', das that Er. Bekannte Er von Sich selbst, Er und der Vater seien Eins und Ihm seh alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden, so war es in Kraft dieser Wahrheit, daß Er Sünden vergab, und die Gewalt dies zu thun oder nicht zu thun, den Seinigen ertheilte. Derselbe, der dies thun konnte, mußte auch Herr der Natur seyn und zeigte Sich auch als solchen, als auf Sein Gebot „die Lahmen gingen, die Blinden sahen, die Tauben hör- ten, die Aussätzigen gereinigt wurden, die Todten auferstanden, die Armen und Verlassenen die Botschaft des Heils empfingen." Allein von allen diesen Wundern war keines größer und keines so unbegreiflich als das Wunder der Allmacht und Liebe, daß Gott selbst die menschliche Gestalt angenommen hatte, um alles menschliche Leiden auf Sich zu nehmen und, selbst von keiner Sünde befleckt, jede Genugthnung zu leisten, welche kein Mensch zu leisten im Stande gewesen wäre. Er verlangte einen thä- tigen Glauben als Bedingung der Erlösung und der Selig- keit. Dieser erhielt eine innere und unumstößliche Wahrheit erst durch die Gnade, welche vorauswirkend ihm die Herzen der Menschen gewinnen sollte; bekräftigt aber wurde derselbe gleich sehr durch die Wunder, wie durch das Beispiel des Erlösers. Er war Seinem himmlischen Vater gehorsam bis zum Tode des Kreuzes; Er lebte in Armuth, so daß Er nicht hatte, worauf Er Sein Haupt zu legen vermochte. Die Reinheit Seines Wandels war von der Art, daß Er Seinen grimmigsten Feinden gegenüber sagen konnte: wer von euch kann Mich einer Sünde zeihen? 12. Der Tod Jesu. Für Seine Menschwerdung zur Versöhnung Gottes mit dem Menschen, für die Sanftmuth und Geduld, womit Er den Hohn Seiner Feinde und ihre Nachstellungen ertragen, wurde Ihm zu- letzt der furchtbarste, schimpflichste und blutigste Tod zu Theil. Gerade die Wächter des alten Bundes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten bestachen den Judas Jschariot und nahmen Ihn in der Nacht gefangen, in welcher Er zur bleibenden Vereinig- ung Seiner Kirche mit Ihm und zum ewigen Gedächtnisse Seines Leidens und Todes das unblutige Opfer des neuen Bun- des in den Gestalten des Brodes und Weines dargebracht hatte. Auf ein falsches Zeugniß hin von dem jüdischen hohen Rathe
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