1827 -
Leipzig
: Fleischer
- Autor: Nösselt, Friedrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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mein ^od;, und lernet Don mir; benit ich bin fanftmfltßfg und
ron £er¿en bemütßig; fo werbet ißr 91uße finben für eure
©ocíen. ¿Denn mein 3dcb ist fcmfr, und meine Saft {ft leicht."
„2iucf> fage ich eud), es mich ftreube fegn im £immel oor den
Engeln ©ottes über einen ©ünber, bec Sbuße tf;ut.7/ 9lber
glaube nicht, es habe nun nichts auf ftch mit der ©ünbe, weil
©ott gern rergiebt; der ftets geßorfame ©oßn ist bod; beffer
a(S der begnabigte. — 21ud; glaube nicht, mit dem äußeren
©ottesbienß feg es abget()an. „©ott ist ein ©cift, und die ißn
anberen, folien ihn im ©eifte und in der Sdaßrßeit anbeten."
2)ie Zeremonien, der 33efuch der Kirche, finb nur Mittel, den
innern und eigentlichen ©ottesbíenft ju befórbern. 2)ein ganjes
Sehen muß ein ©otteébíenft fegn. 35ete fleißig ju ©ott, aber
meßr um Zrleucßtung, um $raft ju guten Sserfen, als um
irbifches ©lücf; „beim es uergeßt die Söelt mit ißrer Suft; wer
aber den Sbillen ©ottes t()ut, der bleibt in Zwigfeit." Siebe
©ott über aües, und beinen Slacßften als bich fclbft; bu bift
bir alfo nid)t felbft der 3íád;fte. ¡Denn was bu beinen Ssrübern
tßuft, bas ßaft bu mir gethan. gragft bu aber, welcher Soßn
bir bafur wirb? — Zin feliges 33ewußtfegn, eine ungetrübte
#eiterfeit, die ©ewtßßeit, daß bu ba oben einen Söater ßaft, der
mit greube auf bich ßcrabfießt, und bidj mit feiner-fpanb (eitet,
©terbenb fannft bu freubig beine (Seele in feine £cmbe befehlen.
2ft bas nichts? Söomit er bich noch weiter belohnen will, hier
und crft jenfeits, bas überlaß ißm mit ßuoerftcht; er wirb bir
meßr geben, als wie bu benfft. Die Zrbe hat nid;t immer
Soßn und ©träfe, wenigftens nid)t fo jicßtbar* 2(der jenfeitsi
„ba wirb ein jeber offenbar werben Dor meinem üttchterftußl,
wie er geßanbelt hat bei feinem Seben, es feg gut ober bofe.1'
Das ungefähr war der ©eift der Sel)re 2;efu. ©o leßrte
er, und ging mit feinem Sseifpiele Doran. Sftocß nie war oor
ißm ein Süftenfcß erfunben worben oßne ©ünbe; er aber war
fo rein, daß nicht einmal feine geinbe ißn einer ©ünbe jeißen
fonnten. Das 33olf ßing an ißni; aber es begriff feinen ßo^
ßen 33eruf nicht ganj, und glaubte, er feg gefommen, fíe oon
der ^ertfcßaft der Córner ju befreien, Die gelehrten ¡^ubetr
aber, die ^ßarifaer und anbere ©ecten, ßaßten ißn, weil er
Stoff. Sseltgefcíf. I. Sf). 15