Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 2 - S. 50

1827 - Leipzig : Fleischer
50 anzubauem Auch die andern guelfischen Städte untertvarfen sich nun, und eine Zeitlang blieb Italien ruhig, nicht aus Zufrieden- heit, sondern aus Furcht. Aber die lombardischen Städte erhoben sich bald wieder. Es waren nach Hadrians Tode zwei Papste gewählt, Alexander 3. und Victor 3. Friedrich hielt es mit dem letzteren. Darum schloß der erftece ein Bündniß mit Wilhelm von Neapel, und beide regten jene Städte wieder auf. 1163 kam der Kaiser zum 3ten Male nach Italien, ohne Heer, mit einem glänzenden Hofstaat- Als er in die Gegend des zerstörten Mailands kam, warfen sich ihm die Mailänder zu Füßen, und flehten ihn jam- mernd um mildere Behandlung an. Er betrachtete sie mit Theit- nahme, und wies sie an seine Minister. Diese aber, unwillig, legten ihnen neue Lasten auf. Auch in andern Städten waren die Klagen über die kaiserlichen Vögte laut; aber man wollte darauf nicht hören. Da traten sie wieder in einen Bund zu- sammen, und schwuren: Gehorsam dem Kaiser in allen billigen Dingen, Widerstand gegen jeden Mißbrauch der Gewalt. 1166 überstieg Friedrich die Alpen zum vierten Mal. Dies Mal brachte er ein großes Heer mit, und wandte sich nach Rom, um Papst Alexander zu züchtigen. Er eroberte Rom im Sturm, die Römer unterwarfen sich, Alexander floh, schleuderte aber den Bannstrahl auf den Kaiser. Nun riß eine Seuche unter den Deutschen ein; die Freunde Alexanders erklärten sie für eine Strafe Gottes. Seines blühenden Heeres beraubt, mußte Fried- rich nach Deutschland zurückeilen, überall von den feindseligen Mailändern und andern Lombarden verfolgt. Ihm blieben in seiner Ohnmacht nichts als Drohungen übrig. Ehe er noch ein neues Heer werben konnte, erhoben sich die unterdrückten Städte der Lombarden mit ihrer ganzen noch übriggebliebenen Kraft. Alexander 3. schürte das Feuer eifrig an. Sie verbanden sich auf Tod und Leben gegen die Deut- schen; Mailand wurde eilends neu aufgebaut, die Festung Ales- sandria als Schutzwehr gegen die Deutschen errichtet, und so gerüstet fürchteten sie den Kaiser nicht. 1174 zog er zum 5ten Mal nach Italien, mit einem der furchtbarsten Heere. Aber die Lombarden lauerten hinter ihren Mauern; überall starrten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer