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1. Theil 2 - S. 428

1827 - Leipzig : Fleischer
428 dies vertrug sich mit Frankreich noch in demselben Fahre durch Len Frieden in Baden in Helvctien, und so hatte denn das beunruhigte Europa endlich wieder Ruhe, bis auf einen Krieg, der noch zwischen den nordischen Staaten geführt wurde, von dem gleich gesprochen werden soll. Daß Ludwig 14. gleich nach Abschluß des Friedens, 1715, gestorben sey, ist schon oben ge- sagt worden. Die folgenden Begebenheiten unter Karls 6. Regierung müssen aus Mangel an Raum übergangen werden. Sie wirkten auch auf das Schicksal Europa's nicht bedeutend ein. Er war ein wohl unterrichteter, thätiger Mann, meinte es mit seinen Unterthanen gut, und war gegen Andersdenkende duldsam. Nur fehlte ihm der große Geist, der sich über kleinliche Vorurtheite und Rücksichten erhebt, und der dem Beherrscher eines großen Volks nicht fehlen darf, ohne vielen Nachtheil zu bringen. Von Jesuiten erzogen, war er voll religiösen Aberglaubens. So er- nannte er, als er einen Krieg mit den Türken anfing, den Hei- land zum Oberbefehlshaber seines Hcercs, und schenkte bei der Geburt eines Prinzen einer Wallfahrtskirche eine goldene Bild- säule desselben, die so schwer als der Prinz war. Er starb endlich 1740. 68. Peter der Große 1689 — 1725. — Karl 12. 1697 — 1718. Zwei große Namen stehen an der Spitze dieses Abschnittes, von Männern, die große Bewegungen in Europa verursachten, beide von großen Talenten und kräftigem Willen. Jener hat viel geleistet; dieser hätte viel leisten können, wenn sein unruhi- ger Geist ihn nicht unaufhörlich auf Abwege geleitet hätte. Bis dahin ist von den Russen noch nicht die Rede gewesen. Sie wurden von Ezars regiert, die mit den übrigen Fürsten Eu- ropa's nur in sehr wenige Berührung kamen. Die Russen wur- den mehr als ein asiatisches Volk betrachtet, und waren es auch, da sie sich durch Sprache, Kleidung, Sitten und Gewohnheiten mehr an die Nationen Asiens anschlossen. Kam ja einmal ein Gesandter eines europäischen Monarchen nach Moskau, so er- zählte er so viel Neues von den dortigen Sitten, als wenn jetzt
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