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1. Theil 2 - S. 525

1827 - Leipzig : Fleischer
Pitt erschien, ots man über Krieg und Frieden berathschlagte, im englischen Parlamente, auf seine Krücke gestützt. Mühsam stand er auf, raffte seine letzten Kräfte zusammen, und rief: „Mylords, so wenig als ich mir anmaßen könnte, Sic mit die- ser Krücke vor mir her zu treiben, so unmöglich ist cs für uns, Amerika zu erobern." Aber man achtete auf seine Stimme nicht, und die Zukunft zeigte, wie richtig er geurtheilt hatte. Zum Glück hatten die Amerikaner einen trefflichen Feldherr» an Ge- org Washington (sprich Wäschinkten), einen Mann von ru- higem Geiste, klarem Verstände, unerschrockenem Muthe, glü- hender Frciheitsliebe und unbestechlicher Redlichkeit. Was er durch kluge Anführung wirkte, daß wirkte sein Freund, Benja- min Franklin, durch Rede und Schrift, und diesen beiden großen Männern besonders verdankt Amerika seine Unabhängigkeit. Viel freilich trug auch die Verblendung und Härte Englands dazu bei. Gleich zu Anfänge des Kriegs wendete sich der Congreß noch ein- mal mit einer Adresse an den König Georg 3., und mit einer an- dern an das englische Volk. Diese Vorstellungen waren mit Ehrfurcht, aber auch mit anständiger Freimütigkeit abgcfaßt. Aber der König gab ihnen keinen andern Bescheid als, daß sie keine Antwort darauf erhalten würden, und die Colonien wur- den durch einen förmlichen Parlamentsbeschluß aus dem Schutze des Königs gestoßen. Die Amerikaner, denen jede Aussicht zur; Versöhnung abgeschnittcn war, mußten nun einen Kampf auf Tod und Leben kämpfen. Das Schicksal der Waffen war in den ersten vier Jahren ohne Entscheidung, bis am 7ten Octobcr 1777 der englische Ge- neral Bourgoyne sich bei Saratoga mit seinem ganzen Heere den Amerikanern ergeben mußte. Er war in das Innere von Amerika eingcdrungen, und sah sich hier von Wäldern und Sümpfen umgeben. Bald entstand der größte Mangel an Le- bensmitteln, und von allen Seiten eilten bewaffnete Haufen der Amerikaner herbei, die weder Vorräthe hindurch, noch die Ein- gcschlüffenen entwischen ließen, und so blieb ihm denn nichts Andres übrig, als das Gewehr zu strecken. Diese tapfere Waf- fenthat erregte in Frankreich, wo man den Amerikanern schon lange große Theilnahme geschenkt hatte, viele Freude. Heimlich
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