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1. Theil 2 - S. 648

1827 - Leipzig : Fleischer
. £48 den die meisten ausländischen Bücher verboten, und Alle streng bestraft, die nach seiner Meinung zu frei gesprochen hatten. Ec ließ sich von den in Rußland wohnenden Malthesern zum Groß- meister des Ordens ernennen, nahm den Grafen von Provence, der sich seit des Dauphins Tode Ludwig 18. nannte, und bis- her in Blankenburg am Harze gewohnt hatte, in Mietau auf, schloß mit den Türken, Engländern und Ocstreichern ein Bund- nkß, und rüstete sich zum Kriege gegen Frankreich. Die Seele dieses großen Bündnisses, an welches sich auch Portugal und Sicilicn anschloß, war England, und besonders dessen erster Minister, der jüngere Pitt. Nur Preußens friedliebender Kö- nig weigerte sich entschieden, dazu zu treten. 3m Januar 1799 traf ein russisches Heer unter Suwa- row in Mähren ein, und Erzherzog Karl stellte sich an die Spitze der östreichifchen Truppen. Das Directorium erfuhr dies kaum, als es verlangte, die deutschen Fürsten sollten sogleich die Russen aus Deutschland entfernen; sonst drohte es mit einem Kriege. Dasselbe forderte es vom Kaiser Franz, und da keine Antwort darauf erfolgte, so erklärte es den Krieg, und Iour- dan und Bernadotte brachen über den Rhein in Deutsch- land ein. Dies Mal erreichten die Franzosen ihren Zweck nicht; denn Erzherzog Karl schlug den General Iourdan in mehreren Gefechten, besonders in dem Treffen bei Stockach, und trieb ihn über den Rhein zurück. Auch Bernadotte mußte sich über diesen Strom zurückziehcn. Beide legten ihre Stellen nie- der, und hatten General Massen« zum Nachfolger, der sich eben durch die Eroberung von Graubünden Ruhm erworben hatte» Ehe der Krieg andere Begebenheiten herbciführte, ereignete sich der Gesandte nmord in Rastadt, und zog die Augen von ganz Europa auf sich. Es hatten nämlich die Gesandten der deutschen Fürsten und des Direktoriums bis jetzt ihre Unterhand- lungen in Rastadt fortgesetzt, aber ohne Erfolg; denn die Fran- zosen behandelten die Deutschen mit einem empörenden Uebcrmu- the, und hatten diese auch den Forderungen jener nachgcgebcn, und glaubten nun alle Schwierigkeiten besiegt zu haben, so ka- men die französischen Gesandten wieder mit neuen Forderungen. Dennoch blieben sie beisammen, weil die Deutschen ihren guten
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