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1. Geschichte des Mittelalters - S. 20

1883 - Münster : Coppenrath
20 einer neuen christlichen Weltmacht während des Mittelalters wurde. Die Ostgothen, die Langobarden und vornehmlich die Franken ziehen daher in der Anfangsgeschichte des Mittelalters unsere besondere Aufmerksamkeit auf sich. 1. Das Reich der Ostgothe w Italien (493j>55)* Nach dem Zusammenbruch des westrmischen Reiches im Jahre 476 n. Chr. herrschte auf der italischen Halbinsel die rgste Verwirrung und Zerrttung. Odoaker, welcher den letzten Schattenkaiser Romulus Augustinus vom Throne gestrzt hatte, vermochte mit seinen bunt zusammengewrfelten Mietstruppen keine geordneten Zustnde auf der Halbinsel herzustellen. Die Bedrckungen, welche er und seine Scharen sich gegen die Italiener zu Schulden kommen lieen, schrten den Ha gegen die Fremdlinge immer mehr. Zu jener Zeit nun herrschte im ostrmischen Reiche der Kaiser Zeno, der sein Reich und seine Hauptstadt Constanti-nopel wiederholt von dem kriegerischen Volke der Ostgothen, welche da-mals an der untern Donau in Pannonien wohnten, bedroht sah. Um die gefhrlichen Nachbaren zu entfernen, machte er ihrem Herrscher, dem Könige Theodorich, den Vorschlag, Italien und Rom von der Gewaltherrschaft des Odoaker zu befreien. Gern gingen die kampfeslustigen Ost-gothen auf dieses Anerbieten ein und erstritten sich feit dem Jahre 488 in blutigen Kmpfen den Besitz Italiens. Odoaker rettete sich in das feste Raoenna, doch wurde auch diese Stadt erobert, und dem Unglck-lichen durch des siegreichen Gothenkniges eigene Hand das Leben geraubt. König Theodorich der Groe herrschte seitdem der das neugegrndete Reich der Ostgothen in Italien vom Jahre 493 bis 526. Mit fester Hand stellte dieser ausgezeichnete Mann, der leibet seinen glnzenden Namen durch einige blutige Thaten befleckt hat, Zucht und Orbnung in Italien wie der her. Lanbbau, Handel und Verkehr, ja selbst Kunst und Wissenschaft blheten wieber empor, und der groe Gothenfrst er-warb sich auch um feine Lanbsleute kein geringes Verbienst baburch, ba er sie mit der rmischen Kultur immer mehr befreunbete. Zugleich suchte er eine Annherung zwischen der neuen Herrschaft und der alten Bevlkerung des Landes herbeizufhren, was ihm aber trotz aller Mhe nur unvollkommen gelang. beraus groß war bagegen das Ansehen, welches Theoborich sich und seinem Reiche im Anslanbe erwarb. Seine ver-wanbtschaftliche Verbinbung mit den Herrschern der Franken, Westgothen,
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