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1. Geschichte des Mittelalters - S. 43

1883 - Münster : Coppenrath
43 Tempel daselbst, diekaaba, erblich besa. Wunderba:e Sagen knpfen sich an dieses Heiligtum. Hier wird ein schwarzer Stein aufbewahrt und verehrt, welchen Gott aus dem Paradiese mit Adam auf die Erde geschickt, während der Sndflut wieder zu sich genommen und dem Abraham, als er jenen Tempel zu Mekka bauete, durch den Engel Gabriel zurckgegeben haben soll. Zu diesem Heiligtume wallfahrten die Araber seit undenklichen Zeiten. isiknmiil gehen die Pilger mit schnellen Schritten um die Kaaba, siebenmal kssen sie den Stein und werfen siebenmal Steine in das Thal Mina. Diese Gebruche haben sich bis jetzt erhalten. Mohammeds Eltern starben frh. Sie hinterlieen ihm eine unbe-deutende Erbschaft. Nun nahm der Grovater den sechsjhrigen Knaben zu sich, und drei Jahre spter sein Obeim Abu Talih. Dieser war ein thtiger Kaufmann, der in seinen Geschften weite Reisen machte, auf welchen ihn sein Zgling begleitete. Der feurige Knabe wuchs indes in voller Schnheit zum Jnglinge heran und zog aller Augen auf sich. Sein majesttisches uere, die Wrde und Hoheit, die in seinen Mienen lagen, das Feuer, welches aus seinen schwarzen Augen blitzte, die Freundlichkeit im Umgange, seine hin-reiende Beredsamkeit zogen aller Augen auf ihn und lieen den knftigen Herrscher ahnen. Vom fnf und zwanzigsten bis zum vierzigsten Jahre fhrte er mit groer Thtigkeit und Treue die Handelsgeschfte einer xeichenmitwe. namens Cbadidia. Aus Dankbarkeit gab diese ihm t ljre Hand und machte ihn dadurch zu einem reichen Kaufmanne. In \fttn Geschften hatte er oft weite Reisen gemacht, mit Karawanen ferne Lnder durch? gen und die Menschen und ihre Sitten fleiig beobachtet. Mit tiefem Schmerze sah er den Verfall vaterlndischer Sitten und die Zwistigkeiten der Stmme untereinander. Da trieb ihn sein Geist in die Wste. Ganze Tage brachte er in dsteren Hhlen und Felsenklften zu. Dort in stiller Einsamkeit, verloren sich seine Gedanken in Grbeleien der Religionsgegenstnde. Den Glauben seines Volkes, welches die erschaffenen Werke als Götter anbetete, erkannte er bald als Thorheit. Die mosaische Lehre war ihm zu engherzig und feindselig. Auch die christliche Religion sprach ihn nicht an; denn ihren wahren Geist hatte er nicht gefat Er hatte sie auf seinen Reisen bei den Griechen in Klein-fte^t kennen gelernt, dort aber leider nur pefu"* Reu^onsstreitigkeiten^ nicht aber -bei: Geist christlicher Liebe und Dulb 'amfetf gefu rde-rt. Dem-
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