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1. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1883 - Münster : Coppenrath
62 cuiti, Paulus Diaconus, Einhard) lebten an seinem Hofe und genossen seiner Achtung und Freundschaft. Hufig kam er mit ihnen in der ungezwungensten Weise an seinem Hofe zusammen, um in ihrer Ge-meinschaft bald die Wissenschaften, bald die Knste zu pflegen. Er selbst besa fr die damaligen Zeitverhltnisse ein reiches Wissen; auer seiner Muttersprache war er des Lateinischen mchtig und verstand selbst das Griechische. der alles freilich ging ihm die Muttersprache, welche er sogar durch Anfertigung einer Grammatik, die er selbst besorgte, im Gebrauche der Deutschen zu heben suchte. Auch hat Karl die alten deutschen Heldenlieder sammeln lassen, doch ist diese wertvolle Zusammenstellung spter leider spurlos verloren gegangen. Wegen seiner eigenen Liebe zu geistiger Ausbildung wollte der Kaiser auch bei seinen Unterthanen diese nach Krften gepflegt sehen. Durch seine Freunde und andere gelehrte Männer stiftete er viele Schulen, um dem Erziehungswesen auf-zuhelfen. Er achtete mehr auf erworbene Kenntnisse, die auch den rmsten adeln, j als auf ererbte Standesvorzge. Darum besuchte er, wo er nur immer konnte, die Schulen selbst, um mit eigenen Augen zu sehen, ob auch seinen Vorschriften entsprochen wrde. Einst fand er bei einem solchen Schulbesuche, da die Shne der Vornehmen den anderen Kin-dern an Flei und Fortschritten weit nachstanden. Diese muten sich zu seiner Rechten, jene aber zu seiner Linken stellen. Dann sagte er zu den armen, aber fleiigen Schlern im liebreichsten Tone: Ich danke euch, meine Kinder, ihr habt ganz meinen Wnschen entsprochen, euch selbst zur Ehre und zum bleibenden Nutzen." Zrnend wandte er sich hierauf an die vornehmen, aber trgen Knaben, mit den drohenden Worten: Ihr aber, ihr Shne der Edelen, ihr feinen Pppchen, die ihr euch der Trgheit und dem Miggange berlieet und meinen Befehlen unge-horsam gewesen seid, trotzet nur nicht auf den Stand und den Reichtum eurer Eltern; denn wisset, Nichtswrdige haben bei mir weder Rang noch Ehre. Und werdet ihr nicht fleiige Schler, so soll keiner von euch wieder vor meine Augen kommen. Beim Könige des Himmels, ich werde euch bestrafen, wie ihr es verdient!" Mit ganzer Seele hing Karl am Christentums. Deshalb sorgte er sehr fr gute Geistliche und unter-sagte diesen alles, was mit der Wrde ihres Berufes sich nicht vereinigte. Neue Bistmer, Kirchen und Klster wurden gegrndet und reichlich ausgestattet. Die Klster insbesondere frderten innerhalb ihrer stillen Mauern nicht nur den Unterricht der Jugend, sondern sorgten auch fr Arme und Kranke und nahmen Reisende gastfreundlich auf; Gasthfe
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