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1. Geschichte des Mittelalters - S. 70

1883 - Münster : Coppenrath
70 und der ostfrnkischen, oder der welschen und der deutschen. Die Entfremdung zwischen diesen ursprnglich nahe verwandten Lndern wurde um so grer, als auch nach ihrer Ausgleichung sich deren Herr-scher fortwhrend zu schaden suchten. Emprungen im Innern, und kriegerische Anflle von auen vermehrten das Unheil. Die Normannenplage. Zu den furchtbarsten auswrtigen Feinden der drei frnkischen Teilreiche gehrten damals die Normannen. Diese bewohnten in ungezgelter Wildheit die dnischen, norwegischen und schwedischen Ksten nebst den benachbarten Inseln. Von diesen, nrdlichen Wohnsitzen fhrten sie auch ihren Namen Normannen, d. i. Männer des Nordens. Von Jugend auf gewhnt an das wilde Meer mit seinen Strmen und Gefahren, fhrten sie ein keckes Freibeuterleben. Sie benutzten den Holzreichtum ihrer alten Waldungen, boueten sich Schiffe, durchzogen raubend die Kstenlnder, segelten mit ihren kleinen Schiffen die Mndungen der Flffe hinauf und kehrten dann beutebe-laden in ihre Heimat zurck. Wie frher die Hunnen auf ihren Pferden, so lebten sie auf ihren Schiffen. Unter ihren Seeknigen bedeckten sie mit zahlreichem Geschwader das ganze Meer. Diese wilden Männer kannten keine Furcht, scheuten keine Gefahr. Fast kein Land blieb von ihren ver-wstenden Einfllen verschont. Mit sechshundert Fahrzeugen liefen sie einst in die Elbe ein und plnderten und zerstrten Hamburg. Vorzglich aber wurde das westfrnkische Reich heimgesucht. Sie fuhren den Rhein, die Seine, Loire, Garonne und Rhone hinauf, brandschatzten und ver- . wsteten Rouen, Paris, Tours, Bordeaux und viele andere Städte. Die mittelfrnkischen Karolinger bis 870. Von den durch den Teilungsvertrag zu Verdun entstandenen drei Reichen trug das mittel-frnkische den Keim einer baldigen Auflsung in sich selbst. Es bildete weder ein natrlich abgegrenztes Ganzes, noch beruhete es auf einem gemeinsamen Volksstamme. Daher entstanden auch die meisten Ver-Wickelungen in diesem Reiche des Kaisers Lothar L Der Kaiser selbst, geqult von Gewissensbissen wegen des unwrdigen Benehmens gegen seinen Vater, legte (855) die Regierung nieder und ging in das Kloster Prm, in der Dicese Trier, um hier seine Snden abzuben. Ein bal-diger Tod endete seine Leiden. Seine drei Shne erbten wie seine Lnder, so seine Leiden. Der lteste derselben, Ludwig Ii., erhielt Italien uni> zugleich die Kaiserwrde; der mittlere, Lothar Ii., bekam den nrdlichen Teil Mittelfrankens, welcher nach ihm Lotharii regnum und daher
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