Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Mittelalters - S. 88

1883 - Münster : Coppenrath
88 dieses Land erworben zu haben. Er machte groe Kriegsanstalten; allein der Erfolg entsprach nicht seinen Bemhungen. Die dortigen Griechen riefen schleunigst die Araber aus Sicilieu und Afrika zu Hlfe und rck-ten dem Kaiser entgegen. Beijmmte, an der Kste von Calabrien, kam es zur Schlackt l982). Hier zeigte sich recht die Hinterlist der Jta-liener. Der Kaiser hatte in dem Kampfe einen glnzenden Sieg davon-getragen und drang mutig weiter nach Calabrien vor, da geriet er pltzlich in einen Hinterhalt der Feinde, welche das arglose Heer teils oer-nichteten, teils gefangen nahmen. Beinahe wre Otto selbst gefangen worden. Er rettete sich durch einen khnen Sprung ins Meer, wo ihn ein feindliches Schiff, ohne ihn zu kennen, an Bord nahm. Die Schiffs-leute wollten ihn nach Constantinopel führen; auf sein Begehren aber steuerten sie zuvor nach Rossano in Calabrien, wo er, wie er vorgab, Geld und Schtze zu sich nehmen wollte. Kaum aber war er der Kste nahe genug, so strzte sich der khne Schwimmer abermals ins Meer und entkam glcklich ihren Hnden. Voll Rache im Herzen ging er nach Rom. Hier rstete er zu einem neuen Feldzuge. Er starb aber während dieser Rstung, im Jahre 983; der einzige unserer Kaiser, dessen Leben zu Mom endete, wo er auch begraben liegt. Dito Iii. (983 1002), sein Sohn und Nachfolger, war bei dem Tode des Vaters erst ein dreijhriges Knblein. Seine Mutter Theo-Fhano bernahm deshalb die vormundschaftliche Regierung. Sie wurde aber von den Groen des Reiches, denen die Herrschaft eines auslndi-fchen Weibes unertrglich schien, nicht wenig beunruhiget. Der junge Kaiser erhielt eine sehr sorgfltige Ausbildung, an der sich auch der gelehrte Gerbert von Aurillac, der sptere Papst Sylvester Ii., einer der berhmtesten Männer des Jahrhunderts, beteiligte. *) Unter solcher Pflege entwickelten sich des jugendlichen Kniges Anlagen so glnzend, bajg ihn feine Lehrer ein Wunderkind nannten. Aber all biofe Schtz des Geistes und des Herzens sind bei feiner phantastischen Vorliebe fr Italien und Rom dem deutschen Volke nicht zu Gute gekommen, und doch vermochte der Knigssohn des Nordens die Liebe der Sblnber sich nicht zu erwerben. Schon in feinem sechzehnten Jahre machte er einen Heereszug nach Italien, um die in Rom ausgebrochenen Unruhen zu bmpfen. An der *) Durch diesen gelehrten Kirchenfrsten sind auch die arabischen Ziffern im Abendlande eingefhrt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer