Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Mittelalters - S. 125

1883 - Münster : Coppenrath
125 Schon im Mai des Jahres 1096 brach Peter der Einsiedler an der Spitze eines bunt zusammengesetzten Haufens von etwa 15 000 Mann auf, der sich nach und nach bis zu 80 000 vermehrte. Da Peter den Haufen fr sich allein zu groß fand, so berlie er.einen Teil desselben der Mbruna eines buraundischen Ritters, der gewhnlich Walther von Habenich.t.s (Sansaveir) genannt wurde, weil er sein ganzes Vermgen fr die Heerfahrt aufgeopfert hatte. Dieser bildete mit 20 000 der Ungeduldigsten den Vortrab. Ihren Weg nahmen sie der Deutschland und Ungarn nach Constantinovel. welches zum allgemeinen Sammelplatze bestimmt war. Die ersten Teilnehmer waren fast nur Italiener und Franzosen. Das Schicksal dieser Menschen ist ein hchst trauriges gewesen. Ohne-Mundvorrat, ohne alle Zucht litten sie bald Mangel und plnderten und raubten in den Gegenden, durch welche sie zogen. Das reizte die Mi-handelten zur Gegenwehr. Tausende wurden erschlagen. Nur ehr kleiner Haufen kam unter Anfbruna des Ritters Waltber bei Constan-linopel an und war froh, da der griechische Kaiser Alexius ihm er-laubte, vor den Thoren der Stadt ein Laaer aufzuschlagen, um die An-fnft Peters abzuwarten. Endlich langte auch dieser an. Auch feiner Scharen hatten unterwegs gleiches Schicksal erlitten; auch von ihnen waren Tausende durch Not und Elend aller Art umgekommen. Doch diese beiden Haufen waren nicht die einzigen. Die Begeisterung der brigen Völker ergriff auch bald die Deutschen. Scharenweise strmten sie, ohne alle Vorkehrung, aus ihrer Heimat hinaus, um die heilige Stadt zu befreien. Manche waren des Weges und des Zieles so-unkundig, da sie bei jeder Stadt, bei jeder Burg, die sie erreichten, neugierig fragten, ob hier nicht Jerusalem sei! Andere meinten, es sei nicht genug, gegen die Trken zu ziehen, auch die Juden htten das Leben verwirkt, weil sie Christus gekreuzigt htten. Und sie fingen ihren Kreuzzug damit an, da sie der die wehrlosen Juden, besonders in den Rheingegenden, herfielen, sie zu Tausenden erschlugen und sich ihrer Habe bemchtigten. Dann zogen sie hinauf. Ohne Zucht und Ordnung hau-seten sie in den Gegenden, durch welche sie kamen. Doch die Strafe fr ihre Zgellosigkeit erhielten sie frh genug. Sie fanden, wie die bri-gen. grtenteils in Ungarn ibr Grab. Nur weniae entkamen und gelangten in dem allerklglichsten Zustande nach Constantinovel.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer