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1. Geschichte des Mittelalters - S. 137

1883 - Münster : Coppenrath
137 sollte. Das war Saladin. der Sultan von gypten. ein junger, khner Held, der damals seine Eroberungen unaufhaltsam nach allen Seiten ausbreitete. Er eroberte Syrien, drang siegreich in Palstina ein, belagerte Jerusalem und eroberte es nach kurzem Widerstande im Jahre 1187, nachdem es achtundachtzig Jahre in den Hnden der Christen gewesen war. Er lie das goldene Kreuz von der Kirche des heiligen Grabes hinabstrzen und als Siegeszeichen an den Kalifen von Bagdad schicken. brigens aber bewies der Mohammedaner Saladin bei dieser Eroberung mehr Menschlichkeit, als frher die Christen. Die Nachricht dieses Verlustes der heiligen Stadt erregte die grte Bestrzung, die grte Trauer in der ganzen Christenheit. Der Papst starb vor Betrb-nis. Sein Nachfolger forderte alle christlichen Fürsten und ihre Völker Luf^Jerusalem zum zweiten Male den Hnden der Unglubigen zu entreien. Es entstand wieder eine allgemeine Bewegung; berall wurde gerstet, von der Meerenge Messinas bis der die Belte. Mit dem Frhlinge des Jahres n89_veriammelten sich die Kreuzfahrer aus allen Gegenden Deutschlands bei Regensburg. Ihre Zahl belief sich auf hundert fnfzig tausend. Der Kaiser Friedrich I. von dessen brigen gewaltigen Waffenthaten uns die sptere Darstellung erzählen wird, stellte sich an ihre Spitze. Die Regierung des Reiches berlie er seinem Sohne, dem nachmaligen Kaiser Heinrich Vi. Kaum hatte das Kreuzheer den Boden des griechischen Reiches betreten, als die heimtckischen Bewohner desselben ihm nach alter Weise Nachstellungen aller Art bereiteten. Isaak, der damalige griechische Kaiser, wollte dem deutschen Kaiser nicht einmal den Kaisertitel geben, sondern nannte ihn nur den ersten Fürsten Deutschlands; sich selbst aber lie er einen Heiligen nennen und legte sich noch andere hohe Titel bei. Ja, einer seiner Gesandten hatte die Verwegenheit, dem deutschen Kaiser mumv wunden zu erklären: er sei dem heiligen Kaiser Isaak Gehorsam schul-big, und das um so mehr, da er jetzt mit allen seinen Pilgern wie in einem Netze gefangen sei!" Friedrich gab ihm aber zur Antwort: /,Durch bte Wahl der Fürsten und des Papstes Besttigung bin ich Kaiser, nenne mich aber, meiner Snden eingedenk, nicht einen Heiligen. . Fr jetzt hat uns Gottes Gnade die Herrschaft auch im griechischen Reiche : so weit gegeben, als wir derer zu unserrn groen Zwecke bedrfen; und die Netze, mit benen ihr brohet, werben wir wie Spinngewebe zerreien!" Auf feinem ganzen Zuge durch das griechische Reich hatte der Kaiser
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