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1. Theil 3 - S. 601

1839 - Leipzig : Fleischer
001 zu widmen. Bald aber wurde er in einen neuen Krieg gezogen. Der Pascha von Aegypten, der alte Meh emed Ali, griff immer wei- ter um sich, und hätte sich, wenn es nur die europäischen Machtl zu- gegeben hätten, gar zu gern von der Pforte ganz unabhängig gemacht. Ein Streit mit dem türkischen Pascha von Syrien gab ihm Veran- lassung, in Syrien, das zum türkischen Reiche gehörte, einzufallen, und so wurde ein Krieg zwischen der Türkei und Aegypten herbeigeführt 1832. Ibrahim Pascha, Mehemed Ali's Sohn, trieb die Türken vor sich her, drang in Klein-Asien ein, und brachte ihnen bei Coniah (21. Dec. 1832.) eine entscheidende Niederlage bei. Niko- laus, der den Gang der Begebenheiten aufmerksam beobachtet hatte, bot jetzt dem Sultan seine Hülfe an, die auch gern angenommen wurde. Ein russisches Heer wurde nach dem Bosphorus überge- schifft, und bezog ein Lager auf der asiatischen Küste, Constantino- pel gegenüber, bei Chunkiar Iskelessi. Ihre drohende Stellung nö- thigte Ibrahim Pascha zum Nachgeben; Mahmud mußte aber im Frieden von Kiutahia (4. May) 1833 in die Abtretung Syriens und des Gebiets von Adana in Klein-Asien willigen, und mit Ruß, land aus Dankbarkeit durch den Vertrag von Chunkiar Iske- lessi (8. Jul.) 1833 ein Schutz- und Trutzbündniß schließen, worüber England und Frankreich ihre Empfindlichkeit und Eifersucht nickt ver- bergen konnten. Mahmud konnte die großen Verluste und die durch Ibrahim er- littene Niederlage nicht verschmerzen. Nachdem er sich fast 6 Jahre hindurch gerüstet und seine Soldaten durch europäische Offiziere hatte einüben lassen, begann er einen neuen Krieg gegen seinen verhaßten Feind Mehemed Ali. Schon standen Ibrahim Pascha und der tür- kische Seraskier Hafiz Pascha am Euphrat drohend einander gegen- über; schon kam es zu einzelnen Gefechten, als der Tod des unermüd- lichen Mahmud (I. Jul.) 1839 dem Kriege plötzlich Einhalt that. Es folgte ihm sein kaum ins Jünglingsalter getretener Sohn Abdul Medschid. Leipzig, Druck von I. B. Hirschfeld.
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