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1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 17

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 17 — Die Acgyptcr hielten noch die Natur in ihren Erscheinungen und Gegenständen für das Göttliche und kamen so zur Vereh- rung der Thiere als Gottheiten. Ibis, Krokodil, Ichneu- mon, Katze, Apis. Uebrigens waren Osiris und Isis, Sonne und Mond, die Hauptgottheiten. Seclenwanderung. Mumien. Todtengericht. Kasteneintheilung: Priester, Krieger, Ackerbauer, Gewerbtreibende, Hirten, Schiffer, Dolmetscher.^ Ueber Aegypten herrschten oft zu gleicher Zeit viele Könige. Einer der bekanntesten ist Psammetich aus Sais, von dem erzählt wird, daß er auf folgende Weise Alleinherrscher geworden sei. Um 700 v. Ehr. regierten zwölf Fürsten gemeinschaftlich (Zwölfherrschaft, Dodekarchie). Sie hatten zum Zeichen ihrer Eintracht das Labyrinth erbaut, ein prachtvolles Gebäude in der Nähe des Sees Möris, welches aus der Vereinigung von 12 Palästen mit 3000 Sälen entstand, die durch unzählige Gänge über und unter der Erde mit einander verbunden waren. Nach einem Orakelspruch sollte aber derjenige Alleinkönig werden, welcher ini Tempel des Gottes zu Meinphis aus einer ehernen Schale trinken würde. Als daher einst der Oberpriester aus Versehen bei einem Opfer den zwölf Fürsten nur elf Opferscha- len brachte, spendete Psammetich, welcher keine erhalten hatte, das Opfer aus seinem eherneil Helme. Die übrigen Mitkönige fürchteten deshalb, daß an ihm jene Weissagung in Erfüllung gehen möchte. Psammetich wurde von ihnen verjagt und ge- nöthigt, in die sumpfigen Gegenden an der Meeresküste zu siüch- ten. Das Orakel, welches er in seiner Noth befragte, gab ihm zur Antwort: „daß die Rache kommen werde, wenn eherne Män- ner vom Meere her erschienen wären." Nicht lange hierauf landeten gepanzerte griechische Seeräuber an der Küste. Ein Aegypter, welcher früher nie geharnischte Männer gesehen hatte, benachrichtigte den verbannten Fürsten über das Ereigniß mit den Worten: „daß eherne Männer gelandet wären und das Gefilde durchstreiften." Dieser gedachte des Orakelspruches, nä- herte sich den Freniden freundlich, und nachdem er sie unter- großen Versprechungen überredet hatte, ihm zu dienen, unterjochte er mit ihrem Beistände die übrigen Könige und wurde Allein- herr, 656 v. Ehr. Seit Psammetich kamen öfter Fremde nach Aegypten; früher war es Ausländern nicht gestattet, das Land zu betreten. Die Folge davon war lebhafterer Handelsverkehr und Schifffahrt. So soll um 600 v. Ehr. Nccho nicht allein selbst große Flot- ten gebaut, sondern auch durch phönicische Schiffer Afrika haben Kapp, Lcitsadrn. 2
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