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1851 -
Braunschweig [u.a.]
: Westermann
- Autor: Kappe, Ernst, Kapp, Alexander
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Realienbuch
- Schultypen (WdK): Gymansium, Realschule, Bürgerschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
- Konfession (WdK): offen für alle
— 41 —
verwirrte Flucht seiner Schiffe, floh auch und sah Griechenland
nie wieder. Die 300,000 Mann, welche er an der Gränze
Griechenlands zurückgelassen hatte, wurden im folgenden Jahre
aufgerieben durch den Sieg bei Platää in Böotien unter
Pausanias und Aristides. An demselben Tage siegte die
griechische Flotte bei Mykale, einem Vorgebirge an der West-
küste Kleinasiens. Nach solchen Siegen hatte Themistokles Athen
zur ersten Seemacht erhoben; durch fernere glückliche Kämpfe
zur See gegen die Perser erwarben sich die Athener ungeheure
Beute. Prachtvoll und wohlbefestigt erhob sich ihre Stadt aus
dem Schutte; durch die langen Mauern wurde sie mit der
gleichfalls festen Hafenstadt verbunden. Des Themistokles Name
war gefeiert in ganz Hellas. Sein Ruhm aber erregte ihm
Feinde und er ward durch das Scherbengericht verbannt und
starb im Auslande.
Die Hellenen griffen hierauf die Perser in deren eigenem
Lande an, und der Athener Kimon errang den Doppel sieg
an der Mündung des Flusses Eurymed on, an der Südküste
von Kleinasien.
§. 23.
Athen — Perikles. Der peloponnesische
Krieg.
In Athen, dessen Macht und Reichthum nach dein glücklichen
Ausgang dieser Kriege auf das Höchste gestiegen war, leitete der
berühmte Redner und Staatsmann Perikles um 444 v. Chr.
den Staat 40 Jahre lang (469 — 429). Unter ihm wurden
dem Volk glänzende Feste und kostbare Schauspiele gegeben.
Die herrlichsten Gebäude, welche der Bildhauer Phidias mit
seinen Werken ausschmückte, wurden nach des Perikles Angabe
aufgeführt. Durch eine große Menge von Tempeln und Sta-
tuen führte der Weg auf marmornen Stufen auf die Akropolis
zu dem Parthenon mit der kostbaren Bildsäule der Athene
von Gold und Elfenbein. Künste und Wissenschaften blühten,
wie nie vordem.
„Wie die Blumen den Erdkreis und die Sterne den Himmel
schmücken, so zierte Athen Hellas, und Hellas die Welt."
Die Kosten zu diesem Aufwande wurden mit herrischem
Uebermuthe von den Bundesgenossen erpreßt. An die Spar-
taner, denen Athen eine zu gefährliche Nebenbuhlerin schien,
schlossen sich die übrigen Unzufriedenen an. Die Eifersucht der
beiden mächtigsten Staaten Griechenlands, durch stete Reibungen