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1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 42

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
- 42 — genährt, brach endlich in einen langwierigen Krieg aus, 431 bis 404 v. Ehr. Dieser 27jährige Krieg heißt der peloponnesi- sche. Athen führte ihn meist zur See, Sparta zu Land. Als auch Perikles ein Opfer der furchtbaren Pest geworden war, welche sogleich in den ersten Jahren des Kriegs in Athen wüthctc, riß Kleon, der Besitzer einer Lederfabrik, mit zuver- sichtlicher Keckheit die Leitung des Staats an sich. Er kam in einem Treffen gegen den Spartaner Brasidas um. Auch dieser siel, aber siegend; Kleon lpurde auf der Flucht getödtet. Der hierauf geschlossene Friede war nur von kurzer Dauer. Alkibiades, schön, jung, reich, beliebt, schlau, aber auch ruhmsüchtig, unbedachtsam und übermüthig, verleitet die Athener zu dem unglücklichen Kriegszuge nach Sicilien. Angeklagt wegen Verspottung der Religion flieht er zu den Spartanern, bei denen er sich eben so willig an Enthaltsamkeit und strenge Zucht gewöhnt, wie er früher einer schwelgerischen und üppigen Lebensweise ergeben war. Spater wieder von seinen Lands- leuten mit offenen Armen ausgenommen, schlägt er die Pelopon- neser in mehreren Schlachten; seine Flotte erleidet aber selbst während seiner Abwesenheit eine Niederlage. Er wird seiner Feldherrnstelle entsetzt und findet in Asien einen gewaltsamen Tod. Die Unternehmung gegen Sicilien. Die Egcstäer in Sicilien rufen Athen zu Hülfe gegen Syrakus und Selinus. Die Athener senden eine prächtige Flotte von 134 Schissen ab, unter Anführung des Alkibiades, Nikias und Lamachus, werden aber gänzlich ge- schlagen. Der spartanische Feldherr Gylippus. Schreckliches Loos der athenischen Gefangenen in den Steinbrüchen. Der Spartaner Lpfänder gewann endlich die Schlacht bei Aegospotamoi, einem Fluß auf der thracischen Halbinsel am Hellespont, eroberte im folgenden Jahre, 404 v. Ehr., Athen, plünderte die Stadt und zerstörte ihre Mauern, ihren Hafen und ihre Flotte. Nach den Athenern hatten die Spartaner die Obermacht in Griechenland. Seit sie keinen Nebenbuhler mehr zu fürchten hatten, nahm Ueppigkeit und Weichlichkeit auf eine verderbliche Weise bei ihnen überhand. Ihren rohen Uebcrmuth ließen sie alle Schwächcrn empfinden. Lpsander hatte zu Athen die drei- ßig Tyrannen eingesetzt. Thrasybulus vertrieb sie zwar wieder, doch gelangte Athen nie mehr zu entscheidendem Ansehen, vielmehr schwang sich Th ebä, die Hauptstadt von Böotien, unter Pelopidas und Epaminondas durch die Siege über die Spartcmer bei Leuktra in Böotien 371 und bei Mantinea in Arkadien 362 auf den Gipfel des Ruhms und der Macht.
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