Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 126

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 126 — Am 23. Juni 1630 landete er mit 15,000 seiner Tupfern auf dem deutschen Boden. Was ihn am meisten auszeichnete, war seine Frömmigkeit, welche auch auf sein > Heer überging. Er fand den Tod in der Schlacht bei Lützen 1632. „Gustav Adolph, dem Worte und Beredtsamkcit zu Gebote standen, be- feuerte seine Mannschaft durch eine kurze, kräftige Anrede: „Ihr lieben Spieß- gesellen, so sprach er, zielt recht und schießt gewiß, ich verlasse mich auf Eure Tugend und Tapferkeit, mit dreier Stunden Werk werdet ihr mich zum ersten König der Welt machen." — Die schwedischen Trompeter bliesen nach des Königs Befehl: „Eine feste Burg ist unser Gott;" darauf sang er den 67. Psalm: „Es wolle Gott uns gnädig sein." Um 11 Uhr, als der dichte Nebel schwand, ritt er vor und sagte: „Nun wollen wir dran, das walt der liebe Gott!" — Mit lauter Stimme rief er jetzt: „Herr Jesu, Jesu, hilf mir heut streiten zu deines heiligen Namens Ehre!" Nun begann die Schlacht. Als er mit einigen Begleitern den Seinen vorausgeeilt war, zerschmetterte ihm ein kaiserlicher Musketier durch einen Schuß den linken Arm. In dem Augenblicke, als Herzog Franz Albert von Laucnburg, der zu seiner Seite ritt, ihn aus dem Gefechte hinweg führen wollte, erhielt der König einen zweiten Schuß durch den Rücken, der ihm den Rest seiner Kräfte raubte. „Ich habe genug, Bruder, suche Du nur Dein Leben zu retten!" rief er sterbend und sank, von noch mehreren Kugeln durchbohrt, mit dem Seufzer: „Mein Gott, mein Gott!" vom Pferde." — Seine Tochter Christine folgte ihm auf dem Throne. Einer der kriegerischesten Könige Schwedens war Karl Xii.' Als im Jahre 18t8 der König Karl Xiii., Oheim des vertrie- benen Gustav Iv., gestorben war, bestieg der schon 1810 erwählte Thron- folger, der französische Marschall Bernad otte, unter dem Namen Karl Xiv. den erledigten Thron. Ihm folgte 1844 sein Sohn Oskar I. 8. 71. Deutschland. Ferdinand Ii. und Ferdinand Iii. Der dreißigjährige Krieg 1618 — 1648. Wallenstein. Albrecbt von Wall enstein stammte aus einer edlen böhmischen Familie und war 1583 von lutherischen Eltern auf dem väterlichen Gute Hermanic bei Prag geboren. Später trat er zur katholischen Kirche über, machte Reisen durch Deutsch- land, England, Frankreich und Italien und studirte zu Padua Mathematik und Astrologie. Wo er auf diesen Reisen seine Kenntnisse in der Kriegs- und Staatskunst erweitern konnte, versäumte er es nicht. Nach einem Feldzug gegen die Türken 1606, in welchem er persönliche Tapferkeit bewiesen hatte, hci- rathete er eine sehr reiche Wittwe, deren Vermögen ihn in den Stand setzte, bei einem neuen Krieg 200 Reiter auf eigene Kosten in das Feld zu stellen. Hierdurch nicht weniger, als
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer