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1. Erzählungen aus der Geschichte alter und neuer Zeit - S. 90

1846 - Breslau : Graß, Barth
90 Ausbreitung des Christenthums werde; zuletzt bewies er, daß dieser verheißene Messias wirklich erschie- nen sei in Christo Jesu, daß Jesus sich als Sohn Gottes kund gegeben habe und nach dem Kreuzestode glorreich wieder aus dem Grabe auf- erftanden sei; ihm, dem Herrn des Lebens, müsse daher Jeder sich zu- wenden, der seine Seligkeit suche. — Wie er zu den Heiden sprach, welche das alte Testament und also auch die Verheißung eines Messias nicht kannten, das wollen wir aus einem seiner Vorträge zu lernen suchen. Auf seinen Bekehrungsreisen weilte Paulus längere Zeit in 'Athen, der Hauptstadt Griechenlands und sah mit Ingrimm die un- würdige Gottesverehrung der heidnischen Athener. Auf einem öffent- lichen Platze, der Areopag oder Richtplatz genannt, hielt er einst eine Rede an das versammelte Volk und sprach ungefähr in folgender Weise: Ihr Männer von Athen, ich sehe, daß ihr recht gottesfürchtig seid. Ich bin hindurchgegangen durch eure Stadt und habe gesehen die vielen heiligen Stätten, die zur Verehrung der Götter bestimmt sind, eure Tempel und Altäre. Da habe ich auch einen Altar gefunden, der trug die Inschrift: „dem unbekannten Gott geweiht!" Nun, diesen unbekannten Gott, dem ihr Verehrung erweist, obschon ihr ihn selbst nicht kennet — ihn verkündige ich euch. „Gott, der die Welt gemacht hat und Alles, was darinnen ist, sintemal er ein Herr ist Himmels und der Erde, wohnet nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, seiner wird auch nicht von Menschenhänden gepfleget, als ob er Je- mandes bedürfte, so er selbst Jedermann Leben und Odem allenthalben giebet." So lenkte der Apostel die Aufmerksamkeit von dem Glauben an die falschen Götter hin auf den wahren Gott, den er verkündigte, wie er in Christo sich offenbaret hat, und belehrte die Heiden, wie thö- richt es sei, zu meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Gedanken gemacht. Und ob auch bisher Viele in solchem Jrrthum befangen gewesen, so sei doch jetzt die Wahrheit kund geworden durch einen Mann (Jesum Christum), den Gott von den Tobten auferwecket habe. (s. Apgesch. 17, 22 ff.) Der Erfolg von den Predigten des Paulus, so wie auch derer der übrigen Apostel, war nicht bei Allen, die ihn hörten, derselbe. Es fehlte nicht an solchen, die von Zweifeln besiegt wurden, auch nicht an solchen, welche den Apostel schmäheten, verspotteten und verfolgten, aber eben so wenig fehlte es an fruchtbarem Boden für sein Wort. Die Begei- sterung, mit welcher er sprach, riß Viele mit sich fort; seine Beweise von der Wahrheit des Christenthums hatten überzeugende Kraft; die Richtigkeit der Vorschriften, welche er als göttliche Gebote darlegte, 'war allgemein einleuchtend; die Tröstungen, die aus seinem Munde flössen, thaten bekümmerten Herzen wohf; die Mühseligkeiten, welche er
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