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1. Erzählungen aus der Geschichte alter und neuer Zeit - S. 162

1846 - Breslau : Graß, Barth
162 Bedrückung Städten hoben sich und bildeten bald einen besonderen Stand in den Ländern des mittleren Europa, sie trieben außer dem ausgebreiteten Handel Handwerke und Künste, einigten sich unter einander zu Innun- gen, Zünften oder Gilden, wachten in solchen Vereinen gegenseitig über ihre Treue und Zuverlässigkeit, stellten der viel gepriesenen Ritter-Ehre die nicht minder rühmliche Bürger-Ehre gegenüber und hielten den Uebermuth der Ritter, auch wol die Uebergriffe habgieriger Geistlichen in Schranken. — Selbst das Loos der Leibeigenen (Sclaven) ward ge- mildert; sie gelangten zu einiger Selbstständigkeit und aus ihnen bildete sich nach und nach der lange verkannte, jetzt aber mit Achtung zu nennende Bauernstand. Sei es, daß die Kreuzzüge zum Theil aus überspannter, mißverstandener Frömmigkeit hervorgingen, daß die Kreuz- zügler oft vergaßen, welches Geistes Kinder sie sein sollten, und bar- barisch hauseten in fremdem Lande, daß ferner auch manche Nachtheile mit diesen Unternehmungen verbunden waren, wie ja der fruchtbare Regen und der verheerende Blitzstrahl aus Einer Wolke Herabkommen, — unter der Leitung der göttlichen Vorsehung mußten die Kreuzzüge ein Mittel werden zur Förderung des Menschengeschlechts. Xvi. Die Defreiung der Schweiz. § 104. Von Deutschland ist schon viel erzählt, auch die angren- zenden Länder Frankreich und Italien sind öfter genannt worden, aber das kleine Ländchen, welches zwischen diesen dreien mitten inne liegt, die Schweiz, wurde bisher noch nicht erwähnt. Hobe Gebirge, die Alpen, durchziehen dasselbe, und von diesen, deren Gipfel so hoch sind, daß auch im Sommer der Schnee darauf nicht schmilzt, strömen was- serreiche Bäche herab, die in den Hochebenen wiederum große Seen bilden. Einer der bedeutenderen Seen ist der Vierwaldstädter See, an welchem die Landschaften Uri, Schwyz und Unterwalden liegen.*) In den alten Zeiten waren dieselben fast ganz unbekannt. Ihre Bewohner hatten den Schutz des deutschen Reiches gesucht und den Kaisern im Kriege durch ihre Tapferkeit oft wichtige Dienste geleistet; aber sie er- kannten auch keinen andern Herrn, als den Kaiser, über sich. Wenn es nöthig schien, daß schwierige Sachen unter ihnen zum Frieden bei- gelegt würden, so wendeten sie sich an ihn, der dann einen Richter oder Vogt zu ihnen sandte. * Jetzt führen solche Landschaften den allgemeinen Namen „Cantons;" ' von dem Canton Schwyz hat das ganze Land den Namen Schweiz er- halten.
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