Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Geschichte des Alterthums - S. 117

1879 - Münster : Coppenrath
I 117 Männer sein. In die Schlacht zogen die Spartaner bekrnzt, mit Musik und Gesang wie zu einem Feste, in blutfarbiger Kleidung. Sieg oder Tod war die Losung. Der Flchtling blieb als Ehrloser ausgestoen. 'Darum gab einst eine spartanische Mutter ihrem Sohne, als er in den Krieg zog, den Schild mit den Worten: Mit ihm oder auf ihm!" -d. h. kehre entweder siegend aus der Schlacht mit deinem Schilde zurck, -oder fllst du, so sei es doch uach der tapfersten Gegenwehr, so da man dich mir auf deinem geretteten Schilde zurcktragen kann. Als eine Spartanerin die Nachricht erhielt, ihr Sohn sei gefallen, fragte sie rasch: Und hat er gesiegt?" Als man ihr das bejahete, fuhr sie frhlich fort: Nun, dazu habe ich ihn ja geboren, da er kein Beden-feit trage, fr das Vaterland zu sterben." Ihre Schwerter waren kurz: Denn," sagte einst ein Spartaner, wir lieben es, dem Feinde nahe zu sein." Der Angriff geschah nicht mit Hitze, sondern mit Klte und Besonnenheit. Schon die erste Erziehung des jungen Spartaners wies auf seine knftige Bestimmung hin. Sobald ein Kind geboren war, wurde es be-sichtigt; ob es auch gesund und stark sei. War es das nicht, so wurde es ausgesetzt; denn die Stadt sollte nur aus starken, wehrhaften Brgern bestehen. Sonst bekamen es die Eltern wieber und behielten es bis zum siebenten Jahre. Die ganze Erziehung bezweckte fast einzig Abhrtung des Krpers. Halbnackt liefen die Kleinen umher, halbnackt schliefen sie auf hartem Lager von Schilf, welchen sie sich, sobald sie eben laufen konnten, vom Ufer des Eurotas selbst holen muten. Mit dem siebenten Jahre gehrten die Kinder dem Staate an und kamen unter strenge mnnliche Aufsicht. Sie wrben abgehrtet gegen Hunger und Durst, Hitze und Klte, ja sogar gegen empfiubliche Krperschmerzen. Jhrlich einmal wrben Knaben ffentlich am Altare der Artemis (Diana) bis auf's Blut gegeielt.*) Die Elteru stauben babei und munterten ihre Kinder auf, mitthig bis an's Ende auszuhalten. Weinen war babei die grte Schanbe. Manche Knaben sollen unter den Geielhieben tobt hingesunken sein, ohne einen Laut des Schmerzes. Vorzglich ehrerbietig muten die Knaben gegen die Alten sein. Auf der Strae muten sie ihnen auf die Frage: Woher und wohin?" augenblicklich Rede stehen. *) Frher waren dieser Gttin Menschenopfer gebracht worden; spter, bei milder gewordenen Sitten, galt diese Geielung als Entschdigung fr jene Opfer.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer