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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 262

1879 - Münster : Coppenrath
Nufe und stand pltzlich ort der Spitze groer zgelloser Scharen, die er unterwegs an sich gezogen, vor den Thoren Roms. Die burtih Hunger und Zwietracht entkrftete Stadt mute sich ergeben. Zum Entsetzen war sein Einzug. Vor und hinter ihm gingen bewaffnete Rotten von Sklaven. Auf wen er zeigte, den hieben sie nieder. Auf dem Markte standen die Senatoren, ihn zu empfangen. Ein Wink, und sie waren niedergemetzelt. Daun ordnete er Banden ab in die Huser seiner ehemaligen Feinde und Gegner. Sie alle wurden grlich niedergemacht. Der Unmensch lie dle abgehauenen und noch vom Blute triefenden Kpfe seiner Haupt-gegner sogar vor sich auf den Tisch stellen, um beim jubelnden Trinkgelage sein Auge an diesem grlichen Schauspiele zu laben. Fnf Tage und Nchte dauerte das Morden und Plndern in der Stadt, in welcher der schreckliche Sieger dann wieder das Amt eines Consuln bekleidete. Aber nur wenige Tage des Jahres 86 fhrte Marius sein siebentes Konsulat; erschpft von vielen Kmpfen und gepeinigt von bangen I Ahnungen und fchreckvollen Erinnerungen, die er durch Trunk und j Schwelgerei vergebens zu betuben suchte, starb er, siebenzig Jahre alt, eines pltzlichen Todes. Cinna, sein treuer Anhnger und Waffen--gefhrte, ward von seinen eigenen Soldaten zu Ancna ermordet. Mit ihm mar das Haupt der Partei gefallen. Whrend dieser Vorgnge ! in Italien fhrte Sulla den Krieg gegen Mithridates mit groer Entschlossenheit und vielem Glck. Er schlug seinen kniglichen Gegner aber i und abermals auf griechischem Boden, verfolgte ihn nach Kleinasien und ' "thigte ihn hier zu einem bemthigenben Frieden (84 vor Chr.). Dann ! kehrte der Sieger, voll Rachegebanken gegen die heimatlichen Wider- | sacher, nach Italien zurck und warf zunchst in einem glcklichen Felb-- : zuge die Anhnger des Marius nieder. Darauf hielt er seinen Einzug j in Rom. Hier lie er seiner Rachsucht und seiner Grausamkeit alle ' Zgel schieen. Statt des Jubels, mit welchem die gengstigten Brger i ihn empfingen, ertnte bald in allen Straen, in allen Husern ein i entsetzliches Jammergeschrei, dazwischen das Mordgebrll feiner rohen Soldaten. Achttausend Anhnger des Marius hatten sich aus Gnade ergeben. Sulla lie sie alle gebunden in die Rennbahn treiben und Mann fr Mann niederhauen. Das Geschrei der Mrder, das Aechzen der Sterbenden war so entsetzlich, da die Senatoren in dem nahe ! gelegenen Versammlungsrume schaudernd von ihren Sitzen aufsprangen: I Rur ruhig," sagte Sulla kalt, es finb nur einige Eleube, die auf meinen : Befehl gezchtigt werben!" ffentliche Mordlisten, Profcriptioneit ^
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