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1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 17

1855 - Dresden : Meinhold
17 -geldcr, die er für sein mit König Eduard von England gegen Philipp den Schönen geschloffenes Bündniß von Ersterem erhalten hatte, zum Ankauf der ihm von dem Landgrafen Albrecht angebotenen Länder desselben und der Nachlaffenschaft Friedrich Tuttas. Da dieser sich Thüringen Zeit seines Lebens vorbehielt, so zahlte er für das Ganze nur die geringe Summe von 12000 Mark. Die beiden jungen Fürsten wurden demnächst von Gerlach von Bruberg, des Kaisers nach- herigcn Statthalter in Thüringen, aufgefordert, die von ihm in Besitz genommenen Länder Friedrich Tutta's, mit denen sie sich allerdings nicht hatten belehnen lassen, herauszugeben, und als sie dies verwei- gerten, drang Adolf mit einem mächtigen am Rheine gesammelten Heere (1294) in Thüringen und Meißen ein, verheerte Alles mit Feuer und Schwert, machte sich aber dadurch auch die ganze Be- völkerung dieser unglücklichen Länder zu Feinden, ja er soll (1296) Friedrich den Gebissenen unter dem Schein, sich mit ihm zu vertragen, nach Altenburg gelockt und dort einen Meuchelmörder gegen ihn ge- dungen haben, dessen Mordstreich ein treuer Bürger von Freiberg von seinem Herrn ablenkte. Der Kaiser zog nun gegen das feste Freiberg, welches sechzehn Monate lang unter der Führung des tapfern Nicolaus von Haugwitz den Angriffen der nassauischen Söldner Widerstand lei- stete und auch dann erst durch Verrath in ihre Hand fiel. Nachdem sich das Schloß noch längere Zeit gehalten hatte, mußte es sich zuletzt auch noch dem grausamen Feinde ergeben. Adolf ließ gegen die eingegan- gene Capitulation über 60 der wackern Vertheidiger hinrichten und nur Friedrichs dankbarer Edelmuth, der für das Leben seiner treuen Anhänger seine letzten ihm noch übriggebliebenen Städte, Grimma, Rochlitz und Leisnig, dem mächtigen Gegner opferte, rettete die Uebrig- gebliebenen von einem ähnlichen schimpflichen Tode. Jetzt standen Friedrich der Gebissene und sein Bruder eigentlich ganz rathlos da und scheinen in den traurigsten Verhältnissen ihr vä- terliches Land verlassen zu haben. Da zeigte sich ihnen wieder ein Schimmer von Hoffnung, Adolf von Nassau (1296) wurde durch eigene ihm durch seinen frühem Freund, den Mainzer Erzbischof, berei- teten Drangsale an den Rhein gerufen, seine zurückgelassenen Statt- halter vermochten Friedrich dem Gebissenen, der unter dem treuen Bergvolke Freibergö Hilfe an Geld und Mannschaft gefunden hatte, nicht hinreichenden Widerstand zu leisten, er bekam Rochlitz und einige andere Städte wieder in seinen Besitz, und als mittlerweile Kaiser Adolf in der Schlacht bei Göllheim Krone und Leben nach tapferer Gegen- <55riïfje, Sackscn und seine Regenten. » c\
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