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1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 76

1855 - Dresden : Meinhold
76 Mlintz, Herzog (1 541 — 47) und Churfürst (1547 — 53) von Sachsen.. Allerdings hatte sein Vater noch vor seiner vollständigen Aus- söhnung mit ihm seinem Rathe Antonius von Schönberg ein (5. Mai 1541 errichtetes) Testament übergeben, in welchem in Widerspruch mit der Erbordnung Albrechts des Beherzten sein ganzes Besitzthum zwischen seinen Söhnen Moritz und August getheilt werden sollte, allein Moritz protestirte auf Verlangen seines Schwiegervaters Philipp von Hessen,, der ihm überhaupt auf jede Art mit weisem Rathe zur Seite stand, gegen dasselbe und ließ es dann bis zum Jahre 1 5 50 uneröffnet liegen. Theils um sich dem Kaiser gefällig zu zeigen, theils aus eigenem Drang, zog er im Juni 1542 demselben gegen die Türken zu Hilfe. Auf diesem Zuge war sein treuer Christoph von Carlowitz sein steter Begleiter, allein fast wäre er gar nicht zurückgekehrt, denn als er bei der Belagerung von Pesth mitten unter einen Türkenhaufen vom Pferde gestürzt war, hatte er cs nur der Aufopferung seines treuen Dieners Sebastian von Rcibisch, der mit seinem Leibe die Streiche ausfing, die seinen Herrn treffen sollten und seine Hingebung mit dem Leben be- zahlte, zu danken, daß seine zu Hilfe herbcieilenden C weiter ihn noch lebend und unversehrt antrafen. Im nächsten Jahre stand er dem Kaiser auch in seinem französi- schen Feldzüge bei und bewährte bei der Belagerung von St. Diziev (1 544) die alte Tapferkeit seines Hauses. In demselben Jahre ward auch auf seinen Betrieb sein Bruder August, dem er zuvor durch Ab- tretung mehrerer Aemter, Städte und Klöster ein anständiges Ein- kommen gesichert, zum Administrator des Stifts Merseburg (15. Mai) ernannt, er selbst aber beschäftigte sich nach seiner Rückkehr aus dem Felde vorzüglich mit der Regelung der aus den eingezogenen Kloster- gütern fließenden Einkünfte, indem er dabei, wie er selbst sagte, solcher Güter halber Ordnung zu machen bemüht war, darin Gottes Ehre gesucht und die Armuth bedacht werde. Vorzüglich gingen aber diese Einnahmen der Verbesserung der Schulen zu Gute, und unter andern wurden viele und großartige Schenkungen an die Universität Leipzig gemacht. Jetzt ward aber seine Aufmerksamkeit durch das kräftige Auftreten des Kaisers nach dem Frieden zu Crespy nach einer andern Seite hin gelenkt und wir haben bereits gesehen, wie seine ganze Thätigkeit in den Jahren 1545 — 47 einzig und allein dahin ging, entweder seinen
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