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1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 123

1855 - Dresden : Meinhold
128 Elbing und Danzig in seine Hände gefallen waren, ließ er durch eine Generalconföderation zu Warschau (6. Februar 1704) August der Krone Polen für verlustig erklären und bald darauf (14. Juli 1704) den Woiwoden von Posen, Stanislaus Lesczinski, zum König wählen, der bald nachher (4. October 1705) auch gekrönt ward. Zwar errangen die Sachsen und die mit ihnen vereinigten Polen noch einige Siege über Karls Generale, ja es gelang sogar dem mannhaften Schulenburg dem Schwedenkönig selbst bei Punitz an der Oder (7. Novbr. 1704) eine Niederlage beizubringen, allein der Sieg hei Freistadt (14. Febr. 1706) öffnete Karl Xii. den Weg in das unbeschützte Sachsen. Derselbe* nahm es ohne Widerstand in Besitz und zwang Augusts Unterhändler (ven Kammerpräsidenten Anton Albrecht von Jmhof und den geheimen Referendar Georg Pfingsten) zu dem für diesen unehrenvollen Frieden von Altranstädt (24. Septbr. 1706). Friedrich August, der während des Abschlusses jenes Friedens bei seinem in Polen stehenden Heere gewesen war und die Schweden noch bei Kalisch (29. Octbr. 1706) geschlagen hatte, mußte jetzt in sein Land zurückeilen, konnte jedoch von Karl Xu. trotz aller seiner Bemühungen keine günstigem Bedingungen erlangen, und Unterzeich- nete endlich zu Leipzig (19. Januar 1707) diesen für ihn so harten Frieden, Karl aber verließ erst den 1. Septbr. 1707 mit seinem Heere, dessen Erhaltung den sächsischen Landen über 23 Millionen Thaler ge- kostet haben soll, den sächsischen Boden wieder. Kaum waren die Schweden abgezogen, so begab sich König Au- gust mit einem Heere in die Niederlande, um England und Holland nach einem von ihm (20. April 1707) mit jenen Staaten abge- schlossenen Vertrage gegen Frankreich in dem spanischen Erbfolgekriege, an dem sächsische Truppen unter Schulenburg in Folge eines zwischen Chursachsen und dem Kaiser (den 16. Januar 1702) abgeschlossenen Allianztractatö übrigens früher schon Theil genommen hatten (1702—4), für eine bestimmte Entschädigungssumme beizustehen. Er kehrte indeß bald wieder nach Sachsen zurück, doch nahmen die sächsischen Truppen, unter denen auch Augusts und der Gräfin von Königsmark nachmals so berühmt gewordener Sohn, der Graf Moritz von Sachsen seinen ersten Feldzug mitmachte (1709), fast an allen bedeutenden Ereignissen dieses blutigen Krieges bis zum Utrechter Frieden (11. April 1713) thätigen Antheil. Während dieser Zeit war August damit umgegangen, wo mög- lich die ihm von Karl Xi!. entrissene polnische Krone wieder zu er-
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