Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte Sachsens und seiner Fürsten - S. 136

1855 - Dresden : Meinhold
130 Endlich nöthigte der Friede zu Fontainebleau zwischen Englands Frankreich und Spanien (3. Novbr. 1762) Friedrich den Großen, der nunmehr ebensowenig auf Englands Unterstützung wie Oesterreich aus die Frankreichs zahlen durfte, auf die ihm wiederholt von dem cdeln Ehurprinzen Friedrich Christian von Sachsen, der das Elend des Landes, welches er einst beherrschen sollte, nicht mehr mit ansehen konnte, im Namen seines Vaters und der Kaiserin gemachten Friedens- vorschläge einzugehen, und so kam denn endlich (15. Febr. 1763) der Friede zu Hubertusburg zu Stande, dem für Oesterreich und Preußen die Bedingungen des Breslauer, für Sachsen und Preußen die des Dresdner Friedens zu Grunde lagen. Noch ward dabei be- stimmt, daß die preußischen Truppen das Land binnen drei Wochen räumen, die sächsischen kriegsgefangenen Soldaten und Artillerie ohne Lösegeld, sowie die noch im Besitze der Preußen befindlichen Festungen zurückgegeben und die rückständigen Contributionsgelder erlassen wer- den sollten. Am 30. April 1763 zog endlich Friedrich August 11. nach sieben- jähriger Abwesenheit wieder in seiner Residenzstadt ein, die freilich noch auf jeder Straße die furchtbarsten Spuren des preußischen Bom- bardements trug. Er war nicht weniger wie sieben Jahre von sei- nem Lande entfernt gewesen und selbst die geringen Erfolge, welcho Brühls Intriguen am Hofe der Elisabeth von Rußland hatten, indem » diese es geschehen ließ, daß die kurischen Stände ihre seit dem Sturze ihres letzten Herzogs Biron (1740) erledigte Herzogskrone Friedrich Augusts drittem Prinzen Carl Christian Joseph (gcb. den 13. Julr 1733) aufsetzten (1758), verschwanden in Nichts, denn Biron kam wieder in den Besitz Kurlands (1763) und sein bisheriger Stellver- treter Karl von Sachsen mußte sehr bald seinem nach Sachsen zurück- gekehrten Vater folgen und sich mit einer feierlichen Protestation gegen seine Absetzung und dem leeren Herzogstitel (ck 16. Juni 1796) be- gnügen. Sachsens Einfluß war aber durch Brühls kriechende Schmei- chelei gegen Rußland auch in Polen selbst so gänzlich vernichtet, daß es der Katharina 11. durchaus keine Mühe kostete, nach Friedrich Au- gusts 11. Tode dort ihren Liebling Stanislaus Poniatowski zum Kö- nig (1764) erwählen zu lassen, da mit Ausnahme des Churfürsten Friedrich Christian, der übrigens sehr bald starb, kein auswärtiger Fürst es der Mühe Werth hielt, sich um dieses Schattenkönigreich zu bewerben. Schon von Warschau aus hatte Friedrich August eine Restan-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer