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1. Geschichte der neuesten Revolution - S. 75

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
75 fassung die größten Schwierigkeiten. Nicht nur in der Na- tionalversammlung selbst tauchte eine. Alles hemmende Zwie- tracht auf und trieb die Hauparteien der revolutionär ge- sinnten, auf gänzlichen Umsturz hinarbeitenden Linken, und der mehr oder weniger mit den Negierungen und dem Be- stehenden es haltenden Rechten hart gegen einander, sondern auch unter dem Volke und den einzelnen, durch kirchlich-re- ligiöse Verschiedenheit und lange Gewohnheit getrennten Volksstämmen herrschte die größte Uneinigkeit über das End- ziel der politischen Bestrebungen. Dazu kamen die gehei- men Umttiebe jener republikanisch-kommunistischen Propa- ganda, die von Frankreich und der Schweiz aus das Feuer der Revolution unterhielt, die niedern, besitzlosen Volksklas- sen gegen die höhern, reichern zum Haß aufstachelte und auf einen neuen Umschwung der Dinge in dem benachbar- ten Frankreich hoffte, wo Cavaignac eben die pariser Juni- aufstände gedämpft hatte. Während man nun in Frankfurt vom 9. Juli bis 12. September vorerst die s. g. Grund- rechte des deutschen Volks gründlich berieth, in der Vor- aussetzung, daß die Fürsten und deutschen Einzelregierungen sie von der, souverän sich dünkendcn, Nationalversammlung unbesehen hinnehmen müßten, beendete die Krone Preußen einen, im Namen Deutschlands wegen Schleswig - Hol- st ein's begonnenen, Krieg mit Dänemark durch den Vertrag zu Malmö eigenmächtig, ohne die vorhergehende Geneh- migung des Reichsministeriums, und brach damit thatsächlich zuerst mit dem Parlament. Jene Vorgänge in den meer- umschlungenen Herzogthümern ragen aber zu bedeutend in die Geschichte der deutschen Revolution herein, als daß wir ihrer nicht mit Einem Worte gedenken müßten. Die Herzogthümer Schleswig und Holstein, von welchen nur letzteres mit Lauenburg zum deutschen Bunde gehörte, waren von jeher nur durch den gemeinsamen Herr- scher aus dem oldcnburgischcn Regentenhause, d. h. durch Personalunion, mit dem eigentlichen Königreiche Dänemark vereinigt gewesen; sonst hatten sie in unlösbarer Verbin- dung mit einander eine abgesonderte deutsche Verwaltung gehabt. Nun regierte in Dänemark seit dem 3. Dezember 1839 König Christian Viii., der nur einen einzigen, in kinderloser Ehe lebenden Sohn, den nachmaligen König Friedrich Vii., hatte. Demnach würde nach Friedrichs Vi l einstigem Ableben der Thron des eigentlichen König- reichs an jeine nächsten weiblichen Verwandten, seine s. g.
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