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1. Handbuch der Vaterlandskunde - S. 45

1858 - Stuttgart : Schweizerbart
45 um welche namentlich solche Gegenden den sonst nicht begehrten Schwarzwald beneiden dürften, denen es an gutem, zeitweise gar an jeglichem Trinkwasser gebricht. Besonders wichtig aber sind für einzelne Bezirke die warmen und heißen, und die mineral- haltigen Quellen des Schwarzwalds, zu welchen alljährlich aus allen Gegenden viele Tausende herbeiziehen, sei es, um das Wasser der Heilquellen nach Vorschrift des Arztes zu trinken, sei es, um in den stärkenden Fluthen zu baden, oder endlich auch nur um die schöne Jahreszeit in einer reizenden Landschaft, in frisch- reiner Waldlnft und in genußreicher Gesellschaft zuzubringen und so der Gesundheit zu pflegen. Unter diesen Quellen steht obenan die heiße, eisen- und kochsalzhaltige Quelle von Baden-Baden am nordwest- lichen Fuße des Schwarzwaldes. Sie sprudelt in einem mächtigen Strahle mit 54 0 R. aus unbekannten Tiefen hervor, und ruft alljährlich aus allen europäischen Ländern, ja selbst über das weite Meer her, eine außerordentliche Menschenmenge, oft 20 — 30,000 herbei. — Die Quelle war schon den Römern bekannt und von den- selben benützt. Nach ibr folgt auf württembergischcm Boden die warme, ebenfalls etwas Kochsalz rc. enthaltende Quelle von Wildbad im Thate der Enz mit 26 — 31° R., also der angenehmsten Badwärme. Auch um sie sammeln sich alljährlich 3 — 4000 Badgäste, von denen ebenfalls viele dem fernen Aus- lande angehören. Weniger berühmt, doch immerhin noch bekannt, sind die Quellen zu Griesbach, Petersthal und Sulzbach im badischen Schwarzwaldc; sie sind meist Säuerlinge; desgleichen die Quelle zu Rippvldsau. Diese entströmen dem Schvvße des Urgebirgs; dem Flötzgebirge dagegen gehören die kvchsalzhaltige Quelle von Liebenzell im Nagoldthale mit 19° R., und die Quelle zu T e i n a ch an. Unter den Erzeugnissen des Schwarzwaldes aus dem Pflanzenreiche stehen, wie schon der Name des Gebirges daraufhinweist, obenan die weitausgedehnten prachtvollen Tannen- wälder, die allenthalben seine Höhen und Abhänge bedecken, und außer der Tanne und Fichte verdient hier auch noch die Forche besonderer Erwähnung. Hin und wieder, namentlich im südwest- lichen Schwarzwalde, trifft man auch Laubwaldungen, vorzüglich Eichen, auch Buchen und, da und dort eingesprengt, die Birke.
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