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1. Handbuch der Vaterlandskunde - S. 429

1858 - Stuttgart : Schweizerbart
Iv. Die Hochfläche von Oberschwaben. Der einzige Vorberg der Alb auf ihrer südöstlichen Seile, üb- rigens schon auf dem rechten Ufer der Donau gelegen, ist der B u s- sen, ungefähr zwei Stunden ostwärts von Riedlingen. Frei und weithin sichtbar erhebt er sich aus der großen Donauebene bis zu einer Hohe von 2680 württembergischen Fußen. Ersteigen wir an einem heitern Frühlingsmorgen seinen Gipfel! Noch verhüllt ein leichtes Gewölle die Ferne und ein zarter Nebel- schleier deckt die Nähe; doch schon ringt sich im goldenen Osten die Sonne empor, die Wölkchen fliehen und der Schleier senkt sich nieder, und vor unserem Auge breitet sich eine weite Landschaft nach allen Seiten aus. Nordwärts schweift unser Blick dem sanften Höhenzug der nachbarlichen Alb entlang in weite, unbegrenzte Ferne; dann wendet er sich ostwärts bis tief hinein nach Bayern; doch nirgends bietet hier ein Berg oder Hügel einen Rnhepunkt für das sich müde schauende Auge. Da kehrt es sich südwärts zum schwäbischen Meere, und siehe da: vor unserem überraschten Blicke erhebt sich majestätisch die lang- gestreckte Kette der himmelhohen Alpen vom fernen Ende der Schweiz bis hinüber zum Vorarlberg und nach dem Bayerlande. Da ruht das trunkene Auge, gefesselt von dem Anblick der schnee- bedeckten Gipfel, die im Morgensonnengvlde prachtvoll leuchten, und im Anschaueu der vielen Dörfer, Weiler, Höfe und Schlösser, Bur- gen und Tempel, die sich zwischen uns und jenem kolossalen Wun- derbaue präsentiren. Wie ganz anders ist es aber doch hier oben im Lande der Schwaben, als in dem Schwabenlande drüben überm Wall der Alb! Dort haben wir stets von jedem Berge ans den Ausblick auf ein geschlossenes Ganzes, — hier schweift der Blick in ungemess'ne
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