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1. Geschichts-Bilder - S. 21

1865 - Langensalza : Greßler
21 Priamus, welcher diese Stadt mit prächtigen Gebäuden ausschmückte. Sein Sohn Paris besuchte einmal den Menelaus, König von Sparta, und ward von ihm gastlich ausgenommen. Aber der schändliche Paris raubte die Gattin des Menelaus, welche Helena hieß, und floh mit ihr. So entstand nun der berühmte trojanische Krieg. Zum Anführer der Unternehmung ward Agamemnon, der Bruder des Menelaus, gewählt. Unter den übrigen Fürsten Griechen- lands waren berühmt: der weise Nestor von Pylos, der Ränke- erfinder Odysseus, König von Jthaka, der tapfere Ajax, König von Salamis, Diomedes von Argos, vorzüglich aber Achilles, ein thessalischer Fürst. — 1200 Schiffe wurden gebaut und aus 100,000 Mann bestand die Zahl der gemeinen Krieger. Mit dieser Flotte segelten sie in die Nachbarschaft von Troja. Aber neun Jahre brachten sie vor Troja zu, das stark befestigt war. Auch waren dem König Priamus eine Menge benachbarter Völker zu Hülfe gekommen. Der bedeutendste Held unter den Griechen war Achilles; er siegte fast immer. Unter den Trojanern war Hektor, ein Sohn des Priamus, eben so tapfer, aber menschenfreundlicher und liebens- würdiger als Achilles. Oftmals hatte sich Hektor mit den griechischen Helden im Zweikampfe gemessen und war in demselben unbesiegt geblieben. Endlich wurde er aber von Achilles getödtet. — Häufig entstanden unter den Griechen selbst Streitigkeiten. Da war es nun der ehrwürdige Fürst Nestor, der den Frieden unter diesen hitzigen Kriegern immer wieder herzustellen suchte. Endlich im zehnten Jahre eroberte Troja der schlaue Odysseus durch List. Odysseus hatte nämlich den Einfall, ein hölzernes Pferd zu zimmern, so groß, daß in dessen hohlem Bauche sämmtliche Fürsten Platz hätten. Das Roß ward gezimmert, die Helden krochen hinein und machten die Thür hinter sich zu. Die übrigen Griechen schifften sich vor den Augen der Trojaner ein, gleichsam als wollten sie den Krieg beschließen und in die Heimath zurückkehren. Aber sie segelten nur bis zu einer nahen Insel. Freudig kamen die Trojaner in das leere Lager. Einige vermutheten eine List und die schöne Helena rief die Namen aller griechischen Fürsten aus, indem sie die Stimmen ihrer Gemahlinnen nachahmte. Schon wollten einige in dem Bauche, von der Aehnlichkeit des Tons getäuscht, antworten, aber Odysseus hielt ihnen den Mund zu. Darauf kam der Priester Laokoon und sagte: »Ihr Thoren, in dem Pferde sind Griechen!« Mit diesen Worten rannte er mit seiner Lanze heftig gegen die eine Seite des Pferdes und — klirr! ertönten die Waffen im Bauche. Aber die Trojaner schienen verblendet zu sein. Unterdessen brachte man einen aufgcgriffenen Griechen, Namens Sinon, herbei, der sich absichtlich hatte greifen lassen. Als man ihn fragte, warum er allein zurückgeblieben sei, sagte er, die Griechen
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