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1. Geschichts-Bilder - S. 415

1865 - Langensalza : Greßler
415 Bewegung betrug 29, die geringste 11 Meilen in der Stunde. Von nun cm machte die Vervollkommung des Dampfwagens Riesenschritte. In Deutschland wurde die erste Lokomotiv-Eisenbahn zwischen Nürn- berg und Fürth im Jahre 1835 angelegt. Die erste größere Bahn war die Leipzig-Dresdner, !51/2 Meilen laug; am 7. April 1839 befuhr man dieselbe. Jetzt durchziehen Eisenbahnen die weitesten Strecken in Deutschland, Frankreich, England, Belgien, Rußland, Schweden, Amerika u. s. w. Bald wird sich ein Eisenbahnnetz über ganz Europa legen; Monate, die sonst auf Reisen verwendet wurden, schwinden zu Tagen; auf eisernen Schwingen und auf Flügeln des Dampfes wird die Bildung bis in die fernsten Gegenden dringen; ein Land wird dem andern seine Kenntnisse und Erzeugnisse mit- theilen und immer mehr Völker und Länder verbinden, die sich sonst fern standen. Erwägt man selbst nur den einzigen Umstand, wie großartig die Leistungen und Wirkungen der Dampfwagen auf den Eisenbahnen sind, wie eine einzige Lokomotive über 1000 Menschen in 30 — 40 Wagen fast pfeilschnell dahin führt, so ist es nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet: Die Dampfmaschine ist die Königin aller Maschinen! Hören wir jetzt das Wichtigste über die Erfindung der Tele- graphen. •— Schon in den ältesten Zeiten dachte man bei den Trojanern, bei den Griechen und bei den Galliern daran, die Fernschreibekunst zu erfinden. Wirklich erzählt uns auch der Trojaner Aeneas, daß einige Versuche, die Buchstaben des Alpha- bets in gewisser Entfernung durch Zeichen auszudrücken, gelangen. Cäsar erwähnt ferner, daß die Gallier Feuersignale und Balken, die in verschiedenen Stellungen an Thürmen befestigt wurden, zur Mittheilung verschiedener Nachrichten benutzt haben. Alle diese Ver- suche blieben aber auf sich selbst beruhen, wenn schon die Grundzüge der in neuerer Zeit zum Telegraphiren benutzten Mittel bereits da- mals angedeutet zu sein scheinen. In neuerer Zeit gerieth Claude Chappe zunächst auf die Idee, sich mit Hülfe der Fernschreibekunst mit einigen etliche Stun- den von ihm lebenden Freunden in brieflichen Verkehr zu setzen, und es gelang ihm nicht nur, zunächst den Mitteln dazu auf'die Spur zu kommen, sondern er hat auch späterhin seine Vorrichtung im Großen ausführen können. Er reichte iin Jahre 1792 bei der Nationalversammlung zu Paris die Beschreibung der von ihm er- fundenen und Telegraph oder Fernschreibemaschine benannten Maschine nebst dem Plane zur Errichtung von telegraphischen Ver- bindungen ein und wurde bereits 1793 mit Errichtung der ersten telegraphischen Linie von Paris nach Lille beauftragt. Diese bei- den Städte sind 60 Stunden von einander entfernt. In zwei Mi-
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