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1. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 122

1882 - Münster : Coppenrath
122 trieben mit der Krone des Reiches ein unwrdiges Spiel, ja sie boten sie wohl als eine Ware dem Meistbietenden feil. Sie setzten nach Gefallen Kaiser ein und ab und tteten die wenigen besseren, die den Versuch wagten, die verfallene Kriegszucht wieder herzu-stellen. Die Verfassung war nach und nach zu einer zgellosen Soldatenherrschaft herabgesunken, und das Reich ging mit schnellen Schritten seinem Untergange entgegen. Zum Glck fr die Mensch-heit trafen jetzt zwei wichtige Ereignisse kurz nach einander ein und bereiteten einen besseren Zustand derselben vor. Das erste war die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion unter dem Kaiser Coustautmus d. Gr.; das zweite die Vlkerwanderung, welche zwar rohe, aber unverdorbene, kernhafte Völker in das rmische Gebiet fhrte, in welchem sie, nach Zertrmmerung des alten morsch gewordenen Gebudes, neue in srischer Jugendkraft aufblhende Staaten grndeten. e. Konltantinus der Groe (324 bis 337 n. Chr.). Bis zur Regierung des Kaisers Constantinns hatten die Christen unter mehren Kaisern viele und heftige Verfolgungen erlitten. Manche Christen waren, um den ungerechten Martern zu eut-gehen, in Einden geflohen und brachten hier ihr Leben zu in heiliger Betrachtung und im Gebete fr sich und ihre christlichen Brder und Schwestern. Andere folgten aus frommem Antriebe diesem Beispiele. Man nannte sie Eremiten, von dem grie-chischen Worte Eremos, d. i. einsam; auch wohl Mnche, von dem Worte Mottos, d. i. allein; und ihre von Mauern ein-geschlossene gemeinschaftliche Wohnung Kloster, von dem lateinischen Worte Claustrum, welches einen abgeschlossenen Ort bezeichnet. Auch Frauen vereinigten sich zu einem einsiedlerischen Leben nach Weise der Mnche. Man nannte sie mit einem gyp> tischen Worte Nonnen, d. i. reine Jnngsranen. Dieses beschauliche Leben, in welchem die Mnche unter einem Vorsteher (Abbas, daher Abt, d. i. Vater) neben den Andachtsbungen bald auch mit dem Feldbau und mit Handarbeiten sich zu beschftigen begannen, fand besonders in gypten Nachahmung. Von dort aus verbreitete es sich schnell in das Abendland, wo es durch die Ordensregel des heiligen Benedikt, welcher die Erziehung der
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