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1. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 305

1882 - Münster : Coppenrath
305 seinen Truppen, die ihm mit ganzer Seele ergeben waren, hie er gewhnlich der deutsche Josua". Gustav Adolf zog am 7. Mai 1632, in Begleitung des unglcklichen Winterkniges, ! als Sieger in Mnchen ein. Bayern wurde schrecklich verheert. Im deutschen Reiche schaltete jetzt ein auswrtiger Fürst mit mehr ' Gewalt, als je der Kaiser selbst, und das Ende der Dinge war nicht abzusehen, da kein kaiserliches Heer vorhanden war, um den Fortschritten des noch jngst verhhnten Schneekniges Einhalt zu thnn. Dieser herrschte jetzt wie in einem eroberten Lande. Fast berall lie er sich als Landesherrn huldigen, in Wrzburg sogar eine schwedische Landesregierung einrichten. Selbst dem gechteten Pfalzgrafen Friedrich gab er die wiedergewonnene Pfalz nicht zurck. Bei dem Andrnge so ungeheurer Gefahr sollte Wallenstein abermals der Retter werden. Whrend jener Vorflle hatte Wallen st ein in Zurckgezo-genheit auf seinen Gtern gelebt und von fern dem Kriegesspiele zugesehen, voll Schadenfreude der diesen Wechsel; denn sein Herz glhte vor Rache. An seinem Hofe herrschte kaiserliche Pracht; ein Fest drngte das andere. Er sah es gern, wenn alle um ihn her sich der Frhlichkeit berlieen, während er selbst ernst und finster blieb und jeden Anwesenden mit argwhnischem Blicke be-obachtete. Er trug gewhnlich ein Reiterkoller von Elenshaut, eine rote Leibbinde und einen scharlachenen Mantel, auf dem Kopfe einen hochgestutzten Hut mit einer herabwallenden roten Straufeder, an den Fen groe Stulpstiefel. Mit geheimem Grauen blickten die Wachen auf, wenn der finstere Mann schwer-gend an ihnen vorber ging. An ihn nun schickte der Kaiser bei der Gefahr des Reiches Gesandte, die seinen gekrnkten Stolz vershnen und ihn bewegen sollten, ein neues Heer fr den Kaiser zu werben. Wallenstein verbarg feinen Triumph und empfing die Gesandten mit schein-barer Klte. Ich bin nicht gesonnen," sprach er, mir eine nn-dankbare Arbeit aufzubrden; ich lebe als Privatmann recht zu-frieden und wnsche, meine Tage in Ruhe zu enden." Als aber die Gesandten mit den dringendsten Bitten und Vorstellungen Melters Auszug, 3l. Aufl. 1 Oq
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