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1. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 418

1882 - Münster : Coppenrath
Wache niedergemetzelt; jede Leidenschaft entbrannte in ungez-gelter Wildheit. Zwei Tage hinter einander boten die Greuel in den Straen der Stadt einen schaudererregenden Anblick dar. Erst am 28. August ward die Ruhe durch das krftige Eiuschreiteu der Nationalgarde wieder hergestellt. Der Aufstand in der Haupt-stadt teilte sich schnell den brigen Provinzen mit, berall wurden die Hollnder Vertrieben. Selbst Franzosen kamen der die Grenze und leiteten und untersttzten den Aufstand. Der König der Niederlande, Wilhelm, schlug anfangs den Weg der Gte ein, um seine sdlichen Provinzen zum Gehorsam zurckzufhren. Als aber alle vershnenden Maregeln mit Trotz zurckgewiesen wurden, griff er zum Schwerte und schickte seinen Sohn, den Prinzen Friedrich, mit einem Heere ab, um zunchst Brssel, den Herd der Revolution, zu unterwerfen. Jetzt begann ein mrderischer Kampf in den Straen, in den Husern, in den Grten und wtete vier schreckliche Tage hindurch. Nach fruchtloser Gegenwehr gaben endlich die Hollnder den Kampf auf und zogen sich in der Nacht aus Brssel. Hier bildete sich nun eine pro-visorische Regierung, die schon eine vllige Trennung Belgiens von Holland verlangte. Um neuem Blutvergieen vorzubeugen, traten tut Dezember desselben Jahres die fnf Hauptmchte Europas, sterreich, Preußen, Frankreich, England und Rußland, durch die Konferenz zu London vermittelnd ein. Diese sprach auch die vllige Trennung aus und bestimmte nach vielfachen Verhandlungen, am 4. Juni 1831, den Prinzen Leopold von Sachsen-Kobnrg zum Könige der Belgier. Der König der Niederlande fgte sich dem Drange der Um-stnde und willigte in die Trennung, jedoch nicht unter denjenigen Bedingungen, welche von den vermittelnden Mchten festgesetzt wurden. Er griff deshalb im August 1831 wieder zu deu Waf-feit, um sich ehrenvollere zu erkmpfen. Der Prinz von Dramen fhrte den Oberbefehl des Heeres. Die Belgier wurden zweimal nacheinander, zuerst bei Hasselt, dann bei Lwen, geschlagen; nach einem Feldzuge von zehn Tagen standen die Hollnder schon tut Herzen von Belgien. In dieser Gefahr eilte ein franzsisches Heer unter dem Marschall Gerard herbei, um die Hollnder in
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