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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 12

1837 - Leipzig : Crayen
12 I. Abschn. Von d. ältesten Zeiten bis 1-115 n. Chr. Geb. berten und zerstörten die von Karl an der Elbe erbaute Festung Hoch- buchi, jetzt Hamburg. Das geschah im Jahr 810. Karl war schon zu alt, um die Feinde kräftig zum Gehorsam zurückzusühren; sie blie- den ungestraft. Und als die Nachfolger des großen Kaisers kaum Ruhe und Ordnung im Innern ihres Landes zu erhalten vermochten, waren die Wenden um so sicherer, daß man sie nicht angreifen würde. An Bezahlung des gelobten Tributs wurde nicht gedacht; die Götzen- religion verdrängte die herrliche Christuslehre, und den alten Verfas- sungen hingegeben, stand das Volk wieder frei da. 6. Die Gründung der Markgrafschaft Nordmark oder Nordsachsen. Der glückliche Krieg mit dem Kaiser Karl hatte die Wenden keck gemacht. Sie gedachten, unter den schwachen deutschen Königen auch jenseit der Elbe ihre Besitzungen auszudehnen, oder doch wenigstens die angrenzenden Lander nach und nach auszuplündern. Die Raub- und Streifzüge in das Gebiet des naheliegenden Sachsen-Landes nah- men zu, die Plünderungen wurden immer verheerender. Und da das deutsche Reich unter elenden Königen nicht im Stande war, den Räu- bern mit Nachdruck zu begegnen, so trieben diese ihr Spiel frank und frei. Eben so, ja, noch ärger machten es die Ungarn. Beide Völker waren der Schrecken der deutschen Lande. Dies bange Zagen sollte aber endlich enden. Der Sachsenherzog Heinrich, mit dem unwürdi- gen Beinamen der Vogelsteller, — man sollte ihn lieber den Großen nennen — bestieg im Jahre 919 Deutschlands Kaiserthron. Er war ein Fürst, der Kraft und Geschick besaß, ein gesunkenes Land zu heben. Die plündernden Fsinde zu demüthigen, das war sein ernster Willen. Um aber nicht mit einem Male zu viel zu unternehmen und dadurch seine Macht zu schwächen, schloß er mit den Ungarn auf neun Jahre Waffenstillstand. In dieser Zeit, hoffte er, sollten die Wenden unterworfen und bezwungen werden, und demnächst die Ungarn der Deutschen schwere Hand empfinden. Und es geschah also. Im Jahre 927 beginnt der Zug gegen die Wenden. Das deut- sche Heer setzt über die Elbe; es legt an der Havelmündung eine starke Schanze an, und man hofft schon, in kurzer Zeit glücklich den Krieg zu vollenden. Doch nur zu schnell müssen die Deutschen dieser Hoffnung entsagen. Heinrich vermag nur langsam mit dem Heere vorzudringen; nach vielen Anstrengungen kommt ec in die Gegend der Stadt Bren- nabor, jetzt Brandenburg. Hier thürmen sich die Hindernisse. Sümpfe und Moräste umgeben die Stadt in einem weiten Umfange; der an- geschwollene Havelstrom vermehrt die Schwierigkeiten. In der Stadt selbst ist das Wendenvolk unter seinem Krolen Tugumir in großen Massen versammelt und fest entschlossen, für seine Freiheit Alles zu wagen. Tugumir trotzt dem Feinde, belacht und verhöhnt seine An-
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