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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 194

1837 - Leipzig : Crayen
194 Iii. Abschnitt. Dle Könige von Preußen. 46. Der erste Krieg gegen Napoleon Bonaparte. 1866 und 186?. Doch die Wege der Vorsehung sind dunkel, und schon Salomo sagt; Es giebt Gerechte, denen geht es, als hatten sie Werke der Gottlosen, und es giebt Gottlose, denen geht es, als hatten sie Werke der Gerechten. Nun ist es aber ein großer Trost, daß wir wissen, die waltende Vorsehung führt zuletzt Alles herrlich und gerecht hinaus. So geschah es auch mit Preußen. Unglück und Noch kamen über König und Vaterland, damit der geprüfte Fürst und das gebeugte Reich desto herrlicher erstehen möchten. Der Krieg war da, die Kriegserklärung erlassen. Friedrich Wil- helm hatte seine Schaaren versammelt und rückte den Franzosen ent- gegen. Mit ihm, mehr gezwungen, als freiwillig verbunden, war Sachsen, und 22,000 Mann sächsischer Hülsstruppen stießen zu den Preußen. Rußland's Hülfe wurde erwartet. Und Hessen, das in solcher Zeit der Gefahr nicht hatte saumen sotten, Zuzug zu leisten, wollte sich weder mit der einen, noch der andern Parthei verbinden, sondern blieb partheilos. Ueber das preußische Heer führte der 72jahrige Herzog von Braunschweig den Oberbefehl; der König und die Königinn waren selbst bei den Schaaren. Diese hatten sich in die herzoglich sächsischen Lander gezogen und standen bei Langen- salza, Erfurt und Jena; ein Theil, als Nachhut, lagerte bei Halle an der Saale. Unterdeß zog Napoleon in stürmender Eile seine furchtbaren Mas- sen zusammen. Zum Theil waren sie noch in Deutschland, und die schon die Heimath erreicht, mußten auf Wagen mit großer Schnellig- keit an den Rhein geschafft werden. Die Fürsten des Rheinbundes forderte er aus, eilig ihre Hülfstruppen in's Feld zu stellen, und diese, vor dem Worte des eisernen Herrschers zitternd, befolgten nur zu wil- lig seine Befehle. So walzten sich Heerhaufen aus Heerhausen den Ebenen Thüringens zu, angeführt von dem grausigen Kriegsmeister selbst und von erprobten Generalen. Schon gleich beim ersten Zu- sammentreffen ging es unglücklich für die Preußen. Am 10. Oktober griffen die Franzosen den preußischen Prinzen Louis bei Saalfeld an. Ec führte den Vortrab des Heeres, und seine kriegerische Hitze verlei- tete ihn, dem Feinde unüberlegt entgegen zu gehen. Von allen Sei- ten angegriffen, mußten die Preußen fliehen und Geschütz und Gepäck den Siegern überlassen. Der Prinz selbst kam um's Leben. An den funkelnden Orden erkennt ihn ein französischer Reuter, sprengt auf ihn los und fordert Ergebung. Ein Säbelhieb ist die Antwort. Da dringt der Feind auf ihn ein und versetzt ihm tödtliche Wunden. Noch auf dem Schlachtfelde giebt der Prinz den Heldengeist aus. Seine Gebeine ruhen in der Domkirche zu Berlin. Wie ein Bergstrom walzte sich jetzt das Franzosenheer gegen die preußische Hauptmacht. Es geschah am 14. Oktober die Doppelschlacht
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