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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 224

1837 - Leipzig : Crayen
224 111. Abschnitt. Die Könige von Preußen. französischen Generals Bertrand. Beide Theile staunten über dies unerwartete Zusammentreffen, aber es galt hier kein Zaudern. Der preußische General York ordnete gleich den Angriff. Kein Kugelregen - konnte die Preußen aufhalten, noch weniger zurückschrecken. Das zweite Bataillon des Leib-Regiments unter dem General Horn watets durch einen tiefen Morast und schlug die Franzosen aus den Ver- schanzungen. Ihm nach folgten die andern Schaaren. Der Feind wich, und sein Verlust waren 1000 Gefangene und 13 Kanonen. Als nach dem glorreichen Kampfe das Fußvolk vor dem General York vorüberzog, und jenes Bataillon herankam, fragte der Heerführer: „Ist dies das zweite Bataillon vom Leib-Regiment?" „„Ja,"" rief ein Soldat, und alsbald nahm York mit seinem ganzen Gefolge den Hut so lange ab, bis der letzte Mann des Bataillons vorbei war. —- Das war das Treffen bei Wartenburg. Der König ehrte sei- nen General in der Folge mit dem Namen York von Wartenburg. Für Napoleon war dies Treffen ein sehr arger Streich; denn Blücher zog nun ungehindert nach den Gegenden der Saale hin, grade zu in den Rücken des Feindes und vereinigte sich mit dem Kronprinzen von Schweden. Der Feldherr Schwarzenberg bewegte sich von Böhmen aus auf Sachsen los und drängte Napoleon's Hau- fen zurück. Eine solche Klemme war noch nicht über den stolzen Machthaber gekommen, und er mochte wollen, oder nicht, es war keines Bleibens mehr für ihn in seinem bisherigen Waffenplatze Dresden. Am 7. Oktober brach er auf nach Leipzig, mit ihm der König von Sachsen, hinter ihm her aber alle Schaaren der Verbün- deten. Und ungeachtet der Wahrzeichen, die ihm des Himmels Hand durch die vielen Niederlagen bereits gegeben hatte, glaubte er doch noch so fest an sein altes Kriegsglück, daß er höhnisch lächelte, als die Verbündeten sich um Leipzig sammelten; denn nun, so glaubte er, habe er sie alle auf einem Flecke zusammen und könne sie schlagen, zersprengen, vernichten und siegend wieder Lander und Völker unter- jochen. So verblendet war dieser gefühllose Kriegsmann, aber durch diese Verblendung sollte er eben in's Verderben rennen, das war der Rathschluß der ewigen Vorsehung. Viertägige Völkerschlacht bei Leipzig, am 16., 17., 18. und 19. Oktober. Hart um Leipzig hatte Napoleon seine Krieger versammelt, 180,000 an der Zahl, mit 600 Kanonen; in einem weiten, großen Bogen umstellten ihn die Heere der Verbündeten. Denn da war Schwar- zenberg mit dem Hauptheere auf der einen, der Kronprinz von Schwe- den aus der andern Seite, und Blücher im Mittelpunkt versammelt. Ihre Heeresmassen bildeten eine Zahl von 250,000 Streitern, mit einem Geschützeszuge von 1000 Kanonen. Und allen diesen Kriegern des Bundes schwebte nur ein heiliges Ziel vor: im Vertrauen auf
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